Über die vier Angriffe auf Dresden

Tagesbefehl Nr. 47

https://rundekante.com/tagesbefehl-nr-47/

Der höhere Polizei- und SS-Führer
Der Befehlshaber der Ordnungspolizei

Dresden, den 22.3.45

Tagesbefehl Nr. 47

1. Luftangriff auf Dresden.
Um den wilden Gerüchten entgegentreten zu können, folgt nachstehender kurzer Auszug der Schlussaufstellung des Polizeipräsidenten von Dresden über die vier Angriffe am 13., 14., 15.2.1945 auf Dresden.

1. Angriff am 13.2.45 v. 22.09 – 22.35 etwa 3000 Spreng- u. 400 000 Stabbrandbomben
2. Angriff am 14.2.45 v. 01.22 – 01.54 etwa 4500 Spreng- u. 170 000 Stabbrandbomben
3. Angriff am 14.2.45 v. 12.15 – 12.25 etwa 1500 Spreng- u. 50 000 Stabbrandbomben
4. Angriff am 15.2.45 v. 12.10 – 12.50 etwa 900 Spreng- u. 50 000 Stabbrandbomben

Total vernichtet bzw. schwer beschädigt wurden 13 441 Wohngebäude, das sind 36% aller Wohngebäude in Dresden.

Weiter wurden total vernichtet bzw. so schwer beschädigt, daß sie nicht mehr benutzt werden können:

30 Banken
647 Geschäftshäuser
31 Waren- und Kaufhäuser
32 größere Hotels
25 größere Gaststätten
19 Kirchen
6 Kapellen
22 Krankenanstalten
75 Verwaltungsgebäude
72 Schulen
6 Theater
18 Lichtspielhäuser
2 Museen
5 Konsulate, darunter das Spanische und Schweizer Konsul

Im Kühlhaus wurden nur 180 Faß (zu je 50 kg) vernichtet, alle anderen Bestände wurden gerettet.

Bis zum 20.3.45 abends wurden 202 040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder geborgen. Es ist damit zu rechnen, daß die Zahl auf 250 000 Tote ansteigen wird. Von den Toten konnten nur annähernd 30% identifiziert werden.

Die Ordnungspolizei Dresden (Schutzpolizei) hat 75 Tote, 276 Vermißte, die zum großen Teil zu den Toten mitgerechnet werden müssen, zu verzeichnen. Da der Abtransport der Toten nicht rechtzeitig und rasch vonstatten gehen konnte, wurden 68 650 Gefallene eingeäschert, die Asche auf einem Friedhof beigesetzt.
Da die Gerüchte die Wirklichkeit weit übertreffen, kann von den tatsächlichen Zahlen offen Gebrauch gemacht werden. Die Verluste und Schäden sind schwer genug. Die ganze Schwere der Angriffe liegt darin, daß dieser Umfang der Schäden in wenigen Stunden hervorgerufen wurde.

Für den Befehlshaber der Ordnungspolizei
Der Chef des Stabes, gez. Grosse
Oberst der Schutzpolizei

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Alle heutigen offiziellen Zahlen zur Bombardierung Dresdens sind Fake News, also bewusst gelogen um die Öffentlichkeit zu täuschen. Das gesamte Arbeitsmaterial der von 2004 bis 2010 im öffentlichen Auftrag arbeitenden und mit öffentlichen Mitteln finanzierten Historikerkommission wird allen öffentlichen Beteuerungen zum Trotz einer Prüfung entzogen und bleibt im Dresdner Stadtarchiv für 30 Jahre unter Verschluss. Dies gilt selbst für vormals öffentliches Material.
http://www.dresden-dossier1945.de/archivsperrungen.php
https://www.stsg.de/cms/node/1181

Nur die Lüge muss (gesetzlich) gestützt werden. Die Wahrheit steht von allein.

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Alte Texte Teil 1

Brenne, verfluchtes Deutschland, brenne!       I.Ehrenburg

 13/14. Februar: Die Feuerhölle von Dresden – Aktion „Donnerschlag“

Dresden (1039: 640 000 Einwohner), die sächsische Landeshauptstadt, als „Altstadt“ und „Neustadt“ an beiden Seiten der Elbe gelegen, ist eine Barockstadt mitteldeutscher Prägung. Ihr Gesicht verdankt die Stadt im wesentlichen König August dem Starken. Unter ihm entstand Anfang des 18. Jahrhunderts das einzigartige Bauwerk des Zwingers, 1718 durch M. D. Pöppelmann erbaut, von Gottfried Semper mit der Gemäldegalerie abgeschlossen und nach dem ersten Weltkrieg, durch Erneuerung von Grund aus, dem drohenden Verfall entrissen. Bedeutsame Bauten sind außerdem die von Gaetano Chaiveri 1739 erbaute katholische Hofkirche, das Japanische Palais, die berühmte Brühlsche Terrasse, das „Palais“, ein fürstliches Lustschloß in dem riesigen prächtigen Großen Garten, und als Inbegriff des protestantischen Barock der mächtige Kuppelbau der Frauenkirche von G. Bähr (1726). Dem mit Kunstsinn gepaarten Willen absoluten Herrschertums verdankt Dresden auch die meisten Schätze seiner ungewöhnlich reichen Sammlungen und Museen. Die Gemäldegalerie zählt, als Sammlung altniederländischer und altitalienischer Meister, mit dem Glanzstück der „Sixtinischen Madonna“, von Raffaello Santi (angekauft 1754), zu den bedeutendsten Bildersammlungen der Welt. Die Porzellansammlung und das „Grüne Gewölbe“, – eine Sammlung wertvollster Prunkstücke aus Edelstein, Edelmetall, Email und Elfenbein – und das Historische Museum stehen ihr kaum nach. Auch das Theaterwesen, das vor allem durch die Staatsoper (Semperoper) Weltruf besitzt, verdankt sein Entstehen und Aufblühen dem landesfürstlichen Willen. Die Landesbibliothek (im Japanischen Palais) besitzt zahlreiche seltene Drucke und Handschriften (Ausstellung der Kostbarkeiten im Erdgeschoß) und zählt über 700.000 Bände, die Stadtbibliothek 255.000.

„Es war der größte Einzelholocaust durch einen Krieg.“ (engl., „the greatest single holocaust by war“) Harold Nicolson britischer Diplomat und Publizist in: Londoner Observer, 5.5.1963. Baumfalk, S. 94

“Es war, wie es Mose im 19. Kapitel seines ersten Buches beschreibt: `Da ließ der Herr Feuer und Schwefel regnen… vom Himmel herab und kehrte die Städte um und die ganze Gegend und… was auf dem Lande gewachsen war.`“ „Das Sodom lag in Sachsen. Den Part des alttestamentlichen Jehova spielte die Royal Air Force (RAF).“ Artikel: Dresden. Sodom in Sachsen. Luftkrieg, in : Der Spiegel, Nr 25, 1963, vom 19.6.63.

„Die Zerstörung von Dresden war eines jener Verbrechen gegen die Menschlichkeit, deren Urheber in Nürnberg unter Anklage gestellt worden wären, wenn jeder Gerichtshof nicht in ein bloßes Instrument alliierter Rache pervertiert worden wäre.“ Der britische Labour-Politiker Richard Crossman, der im zweiten Weltkrieg Leiter der englischen psychologischen Kriegsführung gegen Deutschland war, acht Jahre nach dem Krieg. U. Schwarz, Deutschland im Feuersturm – Überall Leichen, überall Tod, in: Spiegel-Special 1/2003, 1.4.2003, Seite 88.

Vorbemerkung

Im August 1944 unterbreitete Churchill dem US-Präsidenten Roosevelt einen Plan für eine „Operation Thunderclap“ (dt: Donnerschlag), bei der 220.000 Berliner bei einem einzigen Großangriff von 2.000 Bombern verwundet oder getötet werden sollten Roosevelt stimmte grundsätzlich zu. Seine Meinung über die deutsche Zivilbevölkerung pflegte er nicht zu verhehlen: „Wir müssen hart mit Deutschland umgehen, und ich meine die Deutschen, und nicht nur die Nazis. Entweder müssen wir das deutsche Volk kastrieren oder ihm so eine Behandlung verpassen, dass es nicht weiter Nachwuchs zeugen kann, der dann immer so weitermachen will wie in der Vergangenheit.“ Ausdrücklich sollte „Thunderclap“ der Bombardierung von Wohngebieten dienen. „Da das Hauptziel einer solchen Operation sich in erster Linie gegen die Moral richtet und psychologischen Zwecken dient“, hieß es im Konzept, „ist es wichtig, dass sie mit einer solchen Zielsetzung im Kopf gestartet wird und nicht auf die Vororte der Stadt ausgedehnt wird, auf solche Ziele wie Panzerwerke, Düsenjägerwerke usw.“ Jochen Bölsche, Luftkrieg über Europa: „So muss die Hölle aussehen“, 3. Teil, in: Spiegel Online vom 1.4.2003.

Auf den Großraum Dresden wurden mehrere Luftangriffe von britischen und US-amerikanischen Luftstreitkräften geflogen. Davon sind die vier Angriffswellen vom 13 bis 15. Februar 1945 in die Geschichte der Menschheit eingegangen. Sie sind weltweit bekannt.

Einzelangriffe bis Februar 1945

Vor den Vernichtungsangriffen vom 13. bis 15. Februar hatte es schon drei schwächere Bombenangriffe auf Dresden und den Dresdner Raum gegeben. Am 24.8.1944 griffen etwa 60 US-amerikanische Bomber, die von zahlreichen Mustang-Langstreckenjägern begleitet wurden, um die Mittagszeit Freital an. Das hatte einen konkreten Grund: Der Luftangriff galt dem Voltol-Werk in Freital-Birkigt. Der Stadtteil wurde stark zerstört. 150 Tonnen Sprengbomben, die in der Hauptsachen den Ortsteil Birkigt trafen, zerstörten und beschädigten in sechs Minuten 2.230 Wohnungen und töteten 241 Menschen, vor allem Frauen, Kinder und ältere Leute. Sechs Wochen später, am 7.10.1944, erschienen 29 US-amerikanische Bomber über Dresden und warfen 290 Fünfzentnerbomben ab. Das Ergebnis waren 435 Tote, darunter allein im Betrieb Seidel und Naumann 59 Tote und etwa 400 Verwundete. Schäden entstanden vorwiegend in Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Löbtau. Erneut heulten am 16.1.1945die Luftschutzsirenen. Wieder waren es US-amerikanische Bomber, 127 an der Zahl, die ihre Bombenschächte in 7300 Meter Höhe über Dresden öffneten und weit über 250 Tonnen Bomben abwarfen. Bei diesem Angriff gab es 376 Tote. Alle drei Angriffe waren aber noch beileibe keine Großangriffe, wie sie zu dieser Zeit schon auf viele deutsche Städte stattgefunden hatten. Weidauer, S.47f.; wikipedia, Birkigt (Freital).

Abgesehen von diesen Angriffen war die Elbmetropole die einzige deutsche Großstadt, die bisher von Terror-Großangriffen verschont geblieben war. Die Bewohner glaubten daher, dass dieses Kleinod des Barock mit seinen weltbekannten Kunstsammlungen bewußt geschont werden sollte. In der Stadt waren nicht nur viele Behörden aus Berlin und anderen zerbombten Städten ausgelagert; sie war auch überfüllt mit Flüchtlingen, vorwiegend aus Schlesien, die vor den Exzessen der siegestrunkenen Rotarmisten sowie den sadistischen Grausamkeiten der Polen in die vermeintlich sichere Stadt an der Elbe geflohen waren. Die Lazarette waren voller verwundeter deutscher Soldaten. Es gab weder Flak noch Jägerstaffeln zur Abwehr. Die Stadt und ihre Bewohner waren vollkommen schutz- und wehrlos. Man schätzt, dass Ende Januar 1945 in Dresden eine Million Personen weilten. Davon waren 640.000 Einwohner, die übrigen Flüchtlinge.

Der Dresden-Angriff ging auf alliierte Pläne des Sommers 1944 zurück, einen „Donnerschlag“ über Berlin ertönen zu lassen, ein Kolossalmassaker mit über 100.000 Toten. Dieser Donnerschlag war die gemäßigte Version des Gas- und Bakterienangriffs, den Churchill damals 60 deutschen Städten zugedacht hatte. Wie schwer 100.000 Tote zu erzielen sind, sollte die 8. US-Flotte erfahren, als sie im Februar 1945 einen halben Donnerschlag auf Berlin setzte. Anstelle der geplanten 2000 Maschinen flogen nur 937, statt 5.000 Bombentonnen fielen 2.266, und sie brachten nicht die errechneten 110.000 Zivilisten um, sondern „nur“ 2.893. Friedrich, S. 358.

Die erste Angriffswelle in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar

Diese Welle führte die auf Massenvernichtung spezialisierte Bomber Group Nr. 5 an. Der  Angriff begann am 13.2. um 22.03Uhr. Um 21.45 Uhr wurde in Dresden Fliegeralarm ausgelöst. Die Menschen begaben sich in die Keller ihrer Häuser oder Wohnblocks und die wenigen vorhandenen Luftschutzbunker. Die Angriffe begannen bei aufgeklartem, wolkenlosem Nachthimmel. Die Innenstadt wurde zunächst von einer „Pfadfinder“-Einheit mit Magnesium-Lichtkaskaden („Christbäumen“) ausgeleuchtet. Zwei Minuten darauf warfen neun britische Mosquitos rote Zielmarkierungen auf das gut sichtbare DSC-Stadion im Ostragehege nordwestlich des Stadtkerns. Von 22.13 bis 22.28 Uhr fielen die ersten Bomben. 244 britische Lancaster-Bomber zerstörten die Gebäude mit 529 Luftminen und 1.800 Spreng- und Brandbomben mit insgesamt 900 Tonnen Gewicht. Sie gingen südwestlich des Zielpunktes in einem 45-Grad-Fächer zwischen der großen Elbschliefe im Westen der Stadt, dem industriell bebauten „Ostragehege“ (heute Messegelände) und dem etwa 2,5 Km Luftlinie entfernten Hauptbahnhof nieder. In diesen 15 Minuten wurden drei Viertel der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt. Gezielte Treffer einzelner Gebäude waren bei diesen Nachtangriffen der RAF weder beabsichtigt noch möglich. Vielmehr sollte ein Bombenteppich die gesamte Innenstadt großflächig zerstören. Die Flammen der brennenden Innenstadt nach der ersten Angriffswelle waren im weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Manche Brände loderten noch vier Tage lang.

Die zweite Angriffswelle in der Nacht vom 13. auf den 14. 2.

Diese begann um 01.23 Uhr mit 529 britischen Lancaster-Bombern sowie Bombern der kanadischen Luftwaffe. Sie warfen bis 01.54 Uhr insgesamt 650.000 Stabbrandbomben (1.500 Tonnen) über einem Gebiet von Löbtau bis Blasewitz und von der Neustadt bis Zschernitz ab. Die von der ersten Angriffswelle verursachten Brände dienten nach Augenzeugenberichten britischer Fliegerbesatzungen zur Orientierung für die nachfolgenden Bomber. Ihre Bomben trafen auch die Elbwiesen und den Großen Garten, wohin viele Dresdner nach der ersten Welle geflüchtet waren. Die Frauenklinik in der Pfotenhauerstraße des Stadtkrankenhauses Dresden-Johannstadt und die Diakonissenanstalt in der Neustadt wurden schwer beschädigt. Beide Bombardements betrafen ein Stadtgebiet von etwa 15 Quadratkilometern. Die zweite Angriffswelle verhinderte weitere Löschaktionen, da sich die zahlreichen Einzelfeuer rasch zu einem orkanartigen Feuersturm vereinten. Dieser zerstörte ganze Straßenzüge; in der extremen Hitze schmolzen Glas und Metall. Der starke Luftsog wirbelte auch größere Gegenstände und Menschen umher oder zog sie ins Feuer hinein. Sie verbrannten, starben durch Hitzeschock und Luftdruck oder erstickten in den Luftschutzkellern an Brandgasen. Wer sich ins Freie retten konnte, war auch dort dem Feuersturm und detonierenden Bomben ausgesetzt.

Tagesangriffe vom 13. und 14.2.

Den Nachtangriffen folgte am 14.2. vom 12.17 bis 12.31 Uhr ein Tagesangriff von 311 bis 316 B-17-Bombern der USAAF, begleitet von 100 bis 200 Jägern. Sie warfen bei wolkenbedecktem Himmel über Dresden nach Zielradar 1.800 Sprengbomben (474,5 Tonnen) und 136.800 Stabbrandbomben (8296,5 Tonnen) ab. Ihre Angriffsziele waren erneut der Bahnhof und das Reichsbahnausbesserungswerk Dresden in Friedrichstadt. Getroffen wurden auch das dortige Krankenhaus und umliegende Stadtteile. Wegen einer Wetterfront wichen zwei Bombergruppen etwa 100 Km südwestlich vom Kurs ab und bombardierten nach Ausfall des Anflugradars einen Ortsteil von Prag, im Glauben, es sei Dresden. Im etwa 35 Km entfernten Neustadt in Sachsen (bei Bad Schandau) ging am 14.2. von den Nachtangriffen verursachter Ascheregen nieder. Am 15.2. etwa um 10.15 Uhr stürzte die völlig ausgebrannte, weltberühmte Dresdner Frauenkirche ein.

Von 11.51 bis 12.01 Uhr folgte ein weiterer Tagesangriff von 211 US-amerikanischen B-17 Bombern. Bei schlechter Sicht warfen sie 460 Tonnen Bomben, verstreut auf das gesamte Gebiet zwischen Meißen und Pirna.

Weitere Angriffe auf Dresden

Am 2.3.flogen 455 B-17-Bomber nach Angaben der USAAF zunächst das Hydrierwerk Schwarzheide (bei Senftenberg) an, wichen aber auf das Ersatzziel Dresden aus. Ab 10.27 Uhr fielen 853 Tonnen Sprengbomben und 127 Tonnen Brandbomben auf die Bahnanlangen in Friedrichstadt und Neustadt sowie in die angrenzende Bebauung. Am 17.4. flog die 8. US-Bomberflotte mit 572 Maschinen einen weiteren, letzten Angriff – den sogenannten „vergessenen Angriff““ – auf das Dresdner Stadtgebiet. Über den Rangierbahnhöfen war sie 1.385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben, auf ein nicht genanntes Industriegebiet weitere 25 Tonnen  Sprengbomben ab. Erst dadurch wurde der Bahnverkehr durch Dresden wirksam unterbrochen. Wikipedia, Luftangriffe auf Dresden.

Quelle: G. Zemella: Warum mussten Deutschlands Städte sterben? Seite 355 und folgende.

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Teil 2

Die Zahl der Dresdner Bombenopfer

Die Bomberbesatzungen konnten ihr Ziel problemlos erreichen und ihr sorgfältig geplantes Werk einer beispiellosen Zerstörung völlig unbehindert durchführen. Nach dem ersten Angriff warfen britische Flugzeuge drei Stunden später 600.000 Brandbomben ab, die mehrere Großbrände entfachten. Als alle Feuerwehren der Stadt und der Umgebung und alle Hilfsdienste im Einsatz waren, um Brände einzudämmen und Menschen zu retten, griffen am nächsten Tag US-amerikanische Bomber und Jäger an und steigerten das Inferno ins Maßlose. Dieses Bombardement trieb die Hilfskräfte in die Keller und wirkte sich deshalb besonders katastrophal aus. Die abgeworfenen Phosphorkanister führten in kurzer Zeit zu einem Feuersturm, in dem die Menschen zu Tausenden in den Kellern erstickten oder bis zur Unkenntlichkeit verbrannten. Die Dresdner Feuerwehr war schon beim ersten Angriff vollkommen außer Gefecht gesetzt worden. Löschzüge, die von anderen Orten zu Hilfe kamen, wurden von Mustang-Jägern unter Beschuss genommen.

Der Terrorangriff auf Dresden war die mörderischste Aktion des ganzen Krieges. Die bewusste und gewollte Zerstörung der Stadt mit all ihren Kulturbauten und Sammlungen als Kleinod und als Kulturgut der gebildeten Welt sowie die unvorstellbare Zahl der Opfer löste überall in Europa Entsetzen aus.

Die genaue Zahl der in Dresden getöteten Menschenwird sich nie feststellen lassen. Nach Angaben folgender Historiker und laut amtlichen und medialen Verlautbarungen gab es in Dresden folgende Opferzahlen:

  1. Oberst Curtis Dall, ehemaliger Schwiegersohn F.D. Roosevelts, 1970, in: Warlords of Washington, S. 34: 385.000
  2. Washington Post, 1990: 330.00
  3. Alexander McKee, Dresden 1945, das deutsche Hiroshima, 1983, S. 185: 300.000, vielleicht 400.000
  4. Der Neue Brockhaus, 1959: 300.000
  5. Internationales Rotes Kreuz, Report oft he Joint Relief Committee, 1948: 275.000
  6. Svenska Dagbladet, Februar 1945: 250.000
  7. Die Welt, 1992: bis zu 250.000
  8. Dr. K. Adenauer, 1955: etwa 250.000
  9. Dresdner Polizeipräsident, gezählt bis zum 22.3.1945: 202.040
  10. Stadt Dresden, 1992: 202.040 (möglicherweise 250.000 bis 300.000)
  11. Der Spiegel Nr. 25/1963 vom 19.6., Sodom in Sachsen: 135.000
  12. David Irving, Der Untergang Dresdens, 1964, S. 302: 135.000
  13. Wolfgang Schaarschmidt, Dresden 1945, 2005, S. 237: mindestens 100.000 (Schätzungen von 135.000 bis 150.000 sind begründet.)
  14. Norman Davis, Die große Katastrophe Europa im Krieg 1939-1945, S. 58: 60.000
  15. ADAC-Stadtplan Dresden, Auflage 2001: 60.000
  16. Jörg Friedrich, Der Brand, 6. Auflage, 2002, S.358: 40.000
  17. Walter Weidauer, Inferno von Dresden, DDR-Ausgabe 1983, S. 117, 194: 35.000
  18. Rolf-Dieter Müller, Der Bombenkrieg 1939-1945, 2004, S. 216: 35.000
  19. A.C.Crayling, Die toten Städte, 2006, Auflistung S. 385: über 30.000
  20. Wikipedia, Übersicht-Tabelle: 22.700 bis 25.000
  21. Spiegel-online vom 3.10.2008, Ende der Legenden: maximal 25.000 (wahrscheinlich weniger)
  22. Dresdner Historikerkommission 2010: bis zu 25.000

Die von der Dresdner Stadtverwaltung im Jahre 1992 offiziell bekannt gegebene Zahl der Todesopfer setzt sich aus folgenden drei Gruppen zusammen:

a. 35.000 voll identifizierte Opfer

b. 50.000 nicht identifizierte, bei denen aber Eheringe, Metallschmuck und ähnliches gefunden wurden, was später zur Identifizierung hätte dienen können und

c. 168.000 Bombenopfer, bei denen es nichts mehr zu identifizieren gab.

Die hier genannte Aufteilung und die Gesamtzahl von 252.000 Toten wurde am 30.4.1945 vom Dresdner Polizei-Oberst Grosse an das Führerhauptquartier in Berlin gemeldet. Nach Schätzungen der Dresdner Polizei lagen Ende April 1945 noch:

d. weitere 100.000 Tote unter den Trümmern.

Mehrere Jahre nach dem Krieg, als ganze Straßenzüge enttrümmert wurden, fanden die Hilfskräfte immer wieder große Kellerräume voll mit Bombenopfern, erstickt wegen Sauerstoffmangel. In dem im April 2010 vorgelegten Historikergutachten wurde die Zahl der Dresdner Bombenopfer im Auftrag der Dresdner Stadtregierung unter Oberbürgermeisterin Helma Orosz, CDU, auf das politisch korrekte Limit von 25.000 bis 30.000 herunter gerechnet. Deshalb ist heute in fast allen Medien von „bis zu 25.000 Toten“, die Rede. Die Zahl der Toten von Dresden von 250.000 – 350.000 auf 25.000 herunter zu rechnen, ist eine Verhöhnung der Bombenopfer und eine Schande der daran beteiligten Historiker, Medien und der politisch tonangebenden Klasse.

Wegen der wahrhaft apokalyptischen Dimension dieser Massentötung von Zivilisten werden nachfolgend einige Medienberichte aus damaliger Zeit wieder gegeben.

Die schwedische Zeitung Avtonbladed vom 14.2.1945 schrieb: „Das britische Luftfahrtministerium gibt bekannt, von den 1.400 britischen Bombern, die in der vergangenen Nacht im Einsatz waren, nahmen fast 800 an einem Angriff auf Dresden teil. Der Angriff erfolgte in zwei Wellen in einem Abstand von drei Stunden. Es handelte sich um eine sehr konzentrierte Bombardierung, und kurz nachdem die erste Welle über der Stadt erschienen war, leuchtete die Wolkendecke rot vom Widerschein der großen Brände auf der Erde.“

Die Schweizer Neue Züricher Zeitung vom 14.2.1945 berichtete: „London, 14. February (United Press). Ungefähr 1.350 schwer amerikanische Bomber, von etwa 800 Langstreckenjägern begleitet, führten heute einen Tagangriff auf Dresden durch. Dresden, das in der vergangenen Nacht von britischen Bombern angegriffen worden war, bildete das Hauptziel. Ferner wurden Magdeburg und Chemnitz bombardiert.“

In einem Bericht der Berliner Redaktion des Svenska Dagbladet vom 21.2.1945 heißt es: „Die Luftangriffe auf Dresden müssen etwas vom Schrecklichsten gewesen sein, was bisher in diesem Krieg geschehen ist. Dresden wurde seit alters her eine Perle unter den Großstädten Deutschlands genannt… Aber was Dresden zu einer Perle der Kunst gemacht hat, existiert heute nicht mehr. Einige der schönsten und berühmtesten Bauwerke des Barock liegen jetzt in Schutt und Asche… die Altstadt mit ihren typischen engen Gassen ist ausradiert. Augenzeugen suchen vergeblich nach Worten, wenn sie andeuten wollen, was geschehen ist: Zuerst kam ein Hagel von Brandbomben. Und als die Menschen aus ihren brennenden Häusern flüchteten, folgten Sprengbomben und Luftminen, die mitten unter den Menschenmassen explodierten… Nach dem Angriff konnte man vielerorts seinen Fuß nicht hinsetzen, ohne auf Leichen oder Leichenteile zu treten… In der Elbe schwammen Leichen und Leichenteile, und verstümmelte Leichen lagen eingeklemmt zwischen den Trümmern… Große Scharen von Flüchtlingen wurden von den Bombern getroffen… Die Folgen können nicht beschrieben werden. Eine Ernte des Todes unter fliehenden Betagten, Frauen und Kindern. Wollte man das Geschehen auch nur andeuten, müsste man es in den Farben des Infernos malen.“

Der nachfolgende Bericht des irischen Sanitätsoffiziers Dr. Harry O`Flanagan (1917-2000) wurde im Journal of the Irish Colleges of Physicians, Band 21, Nr.3, Juli 1992, veröffentlicht. Er beschreibt nicht nur die sorgfältig geplante Vernichtung der Stadt und die gewollte Tötung der Bewohner und Flüchtlinge, sondern gibt auch interessante Einblicke in den Ablauf der ganzen Aktion:

„Ich war allein diensttuender Sanitätsoffizier bei der RAF Kirmington mit etwa 2.000 Mann. Am Abend des 13.2. versammelten wir uns zu einer abschließenden Einsatzbesprechung… Die Route der Hauptmacht ging nie vom Versammlungspunkt zum Ziel. Mehrere Kursänderungen erfolgten über Deutschland; Finten, um die Nachtjäger zu täuschen… Es herrschte Überraschung, als das Ziel angekündigt wurde. Es war bekannt, dass das Ziel ein weit entferntes sein würde, was ganz einfach aus dem Verhältnis der Bombenlast zur Treibstoffmenge hervorging, die am Nachmittag in die Maschinen geladen wurden… Der Nachrichtenoffizier eröffnete die Besprechung mit den Worten: `Ihr seid in die RAF eingetreten, um Deutsche zu töten, und genau das werdet Ihr heute Nacht tun.` Er fuhr dann mit der Erklärung fort, dass nach dem Zusammenbruch der deutschen Front im Osten Flüchtlinge nach Westen strebten, die Zuflucht vor der Winterkälte suchten. Dresden sei die einzige Stadt mit unbeschädigten Häusern, in denen die Menschen unterkommen könnten, und man rechnete damit, dass sie bis oben vollgestopft seien. In jener Nacht hatte der Einsatz den Zweck, die Stadt und ihre Bevölkerung zu vernichten. Es gab keine der üblichen schön färberischen Redensarten, dass das Ziel ein Rüstungszentrum sei oder ein Eisenbahn-Instandsetzungswerk… Es sind über diesen Angriff Versionen in verschiedenen Berichten in die Welt gesetzt worden, die das Unternehmen rechtfertigen. Aber jede Rechtfertigung fehlte in der Einweisung auf unserer Station. Dies sollte die Nacht des Gemetzels an Zivilisten sein.

Fachleute erklärten dann den Angriffsplan. Es sollte zwei Wellen Lancaster geben. Die erste mit 244 Maschinen würde um 22.15 Uhr hauptsächlich mit Brandbomben zuschlagen. Aber auch mit einer 1.000 Kilogramm-Cookie oder Druckbombe mit barometrischem Zünder, der zur Detonation in der Luft über der Stadt eingestellt war. Der Zweck war, den alten Teil der Stadt in Brand zu setzen und einen Feuersturm zu erzeugen. Wenn die Innenstadt brannte und damit die Feuerwehr und die anderen Hilfskräfte voll in Anspruch genommen waren, sollte die Hauptmacht mit 529 Lancastern, die 2.000 Tonnen hochexplosive Bomben trugen, um 1 Uhr 30 zuschlagen …. der ganze Angriff sollte in einem Holocaust von 50 Minuten zusammengefasst werden. Die Lücke in den zwei Bomberwellen hatte den zweiten Zweck, die Stadt zur leichteren Identifizierung für die Hauptmacht in Brand zu setzen… Das Wetter entlang dem Anflugweg war wolkig mit Aufhellungen über dem Zielgebiet vorhergesagt, und diese Vorhersage war bemerkenswert genau. Zusammen mit dem Ablenkungsangriff auf Bohlen durch 320 Halifax um 22 Uhr, 15 Minuten vor dem Hauptangriff auf Dresden, und einem Scheinangriff auf Magdeburg waren in jener Nacht etwa 7.600 Angehörige des Bomberkommandos in der Luft.

Am folgenden Morgen würden 1.350 fliegende Festungen und Liberators mit Schutz durch Mustang-Jäger der US-Air Force weitere Bomben lösen, um die einst so schöne Stadt Dresden zu verwüsten und mit Bordwaffen zu belegen… Der Start bei völliger Dunkelheit klappte fehlerfrei… Als die Besatzungen am frühen Morgen zurück kamen und zur Einsatz-Nachbesprechung taumelten – müde und abgespannt – war die Stimmung gedrückt. Offensichtlich war der Angriff erfolgreich gewesen, alle hatten das Ziel erkannt, der Widerstand war unerheblich gewesen…“ Soweit der Bericht des irischen Sanitätsoffiziers Dr. Harry O`Flanagan.

Aus Anlass des Besuchs der britischen Königin beschrieb die Tageszeitung Die Welt die Bombennacht von Dresden wie folgt:

„Es war der 13.2.1945, Faschingsdienstag. Viele Menschen feierten Karneval, so gut es drei Monate vor Kriegsende noch ging. Um 21.45 Uhr heulten in Dresden die Sirenen: Fliegeralarm. Der Rundfunk unterbrach seine Sendung, im Radio hörte man, wie üblich, das Ticken einer Uhr. Die Wolkendecke über der Stadt riss auf. Die Menschen machten sich trotz des Alarms kaum Sorgen, obwohl die Alliierten bereits zahlreiche deutsche Städte in Schutt und Asche gelegt hatten. Dresden, so glaubte man zu wissen, würde verschont werden. Die Luftabwehr war abgezogen. Um 22.09 Uhr verstummte das Ticken der Uhr im Radio. Ein Ansager rief aufgeregt: `Achtung! Achtung! Achtung! Die Spitzen der großen feindlichen Bomberverbänder haben ihren Kurs geändert und befinden sich jetzt im Anflug auf das Stadtgebiet.`

Vier Minuten später fielen die ersten Bomben, begann das Inferno, die Zerstörung einer der schönsten deutschen Städte. 244 britische Lancaster-Bomber stießen aus den Wolken um Dresden herab, flogen fächerförmig über die historische Altstadt. Grelle Blitze erhellten den Himmel, Brände flackerten auf.

Knapp drei Stunden später, am 14.2. gegen 1.30 Uhr kamen die Briten wieder, mit 500 Lancaster-Bombern. Die Stadt vor ihnen glich einem Feuermeer. Einer der Flieger notierte in seinem Tagebuch: `Der phantastische Schein aus 320 Kilometer Entfernung wurde immer heller. Selbst in einer Höhe von 6.700 Metern konnten wir bei dem gespenstischen Licht der Flamme Einzelheiten erkennen, die wir nie zuvor gesehen hatten; zum ersten Mal seit vielen Einsätzen fühlte ich Mitleid mit der Bevölkerung dort unten.`

Innerhalb von 20 Minuten luden die Maschinen der zweiten Welle ihre Bombenlast über der brennenden Stadt ab. Insgesamt warfen die Briten 650.000 Brandbomben und mehr als 200.000 Sprengbomben auf Dresden.

Elf Stunden später traf Dresden der nächste Vernichtungsschlag. Um 12.12 Uhr griffen mehr als 300 amerikanische B-17-Bomber die brennende Stadt an. Sie warfen in neun Minuten 783 Tonnen Bomben ab. Danach rasten amerikanische Mustang-Jäger im Tiefflug über die Stadt, feuerten mit ihren Bordwaffen auf den Verkehr, auf die Straßen, die aus der Stadt herausführen und von den Kolonnen flüchtender Menschen verstopft waren. Es war der verheerendste Luftangriff der Geschichte: In nur 14 Stunden verwüsteten die Bomber 28 Quadratkilometer der Stadt; zum ersten Mal gab es nicht genügend unverletzte Überlebende, um die Toten zu bergen.

Schon nach dem ersten Angriff brannten das Schloß, die Hofkirche und die Semperoper. Das Wasser aus den zerstörten Hauptrohren überflutete die Straßen. Fernschreiber, Telefon und Funk fielen aus; die Luftschutzzentrale war ohne Verbindung zur Außenwelt. Der Feuersturm, die fürchterlichste Folge eines Flächen-Bombardements, entwurzelte mächtige Bäume, kippte Eisenbahn-Waggons, schleuderte Menschen mehrere Straßenzüge weit in die Flammen. Mehr als 70 Prozent der Opfer von Dresden starben wahrscheinlich an Sauerstoffmangel, oder Kohlenmonoxidvergiftung in Bunkern und Kellern. Noch mehrere Tage nach dem dreifachen Schlag waren die Straßen mit Tausenden von Opfern übersät.

`Nie habe ich geglaubt, dass der Tod in so verschiedener Form an den Menschen heran treten kann`, sagte der Leiter der „Abteilung Tote“, der Vermißten-Nachweis-Zentrale in Dresden, Hanns Voigt. `Nie habe ich für möglich gehalten, dass Tote in so vielen Gestalten den Gräbern übergeben werden können: Verbrannte, Verkohlte, Zerstückelte, Teile von ihnen, als unkenntliche Masse, scheinbar friedlich schlafend, schmerzverzerrt, völlig verkrampft, bekleidet, nackt, in Lumpen gehüllt, und als ein kümmerliches Häufchen Asche, darunter Reste verkohlter Knochen. Und über allem der beißende Rauch und der unerträgliche Verwesungsgeruch.`

Auf dem zentralen Altmarkt in Dresden waren große Löschwasserbecken von etwa 30 Metern im Quadrat gebaut worden. Hunderte von Menschen waren hinein geklettert, um sich zu retten. Das Wasser war zweieinhalb Meter tief, und die steilen Wände der Betondecken machten es unmöglich, wieder heraus zu klettern. Als Rettungsmannschaften ankamen, war das Wasser zur Hälfte verdunstet, die Menschen waren tot. Noch zwei Wochen nach dem Schlag wurden Tausende von Opfern aus den zerbombten Straßen und Kellern der Innenstadt geborgen. Die Gefahr von Epidemien wuchs, die Altstadt war abgesperrt. Die Polizeibehörden beschlossen in ihrer Not, die Opfer nicht mehr auf den Massenfriedhof im Norden Dresdens zu bringen, sondern mitten auf den Altmarkt. Dort waren heraus gerissene Träger des abgebrannten Kaufhauses Renner auf Sandsteinblöcke gelegt worden. Sie bildeten eine Reihe massiver Roste von acht Metern Länge. Unter die Stahlträger wurden Holz- und Strohbündel gesteckt. Auf den Rosten wurden die Körper von etwa 500 Toten geschichtet, wobei zwischen jede Schicht eine Lage Stroh kam.

Viele der toten Kinder trugen immer noch die Fetzen bunter Karnevalskostüme. Ein höherer Offizier steckte das Brennmaterial unter den Rosten in Brand. Die Zahl der Toten kann nur geschätzt werden. `Das amtliche Ergebnis der Zahl der (identifizierten) Gefallenen betrug 39.773 bis zum Vormittag des 6.5.1945`, schrieb der oberste Luftschutzleiter der Stadt. Dies ist die niedrigste Zahl, die genannt wird. Briten und Amerikaner gingen zeitweise von bis zu 250.000 Opfern aus. Der britische Historiker D. Irving hält es für realistisch, dass 135.000 Menschen ums Leben kamen. In Hiroshima starben am 6.8.1945 nach dem Abwurf der Atombombe 71.379 Menschen.“ aus: Die Bombennacht von Dresden, in: Die Welt, vom 22.10.1992.

Anlässlich des Besuchs der britischen Königin in Dresden wurde übrigens die Gedenktafel für die Bombenopfer entfernt. 1992 wurde hingegen in London für „Bomber-Harris“ auf Betreiben der Königin-Mutter ein Denkmal enthüllt. Als sich in Deutschland daraufhin Protest regte, ätzten Blätter wie der Evening Standard: „In jeder deutschen Stadt sollte eine Statue dieses Mannes stehen.“ J. Bölsche, So muss die Hölle aussehen, in: Der Spiegel 2/2003; Th. Kielinger, Denkmal für britische Bomberpiloten in London, in: Die Welt, 28.6.2012.

Dieser Bombenholocaust genügte den Anglo-Amerikanern freilich noch lange nicht. Um auch das letzte in der Stadt noch Heilgebliebene zu vernichten, entfesselten US-Bomber am 17.4.1945 ein Stahlgewitter über der Stadt. Binnen fünf Minuten fielen an die 1.000 Sprengbomben und etwa 32.000 Stabbrandbomben. Ihre Zielpunkte waren vor allem Verkehrseinrichtungen wie Bahnhöfe, Gleisanlagen, Lokomotivschuppen, Güterwagen usw. Das riesige Friedrichstädter Bahnhofsareal wurde buchstäblich umgepflügt. Zersplitterte, ausgeglühte, umgekippte Waggons und Lokomotiven, zerfetzte Schienen, Stellwerke, Weichen, Signale. Verdorbene und verbrannte Warenladungen und Tiertransporte, vernichtetes Wehrmachtsgerät. Im König-Alber-Hafen sanken Schiffe, brannten Lagerschuppen. Nicht viel besser sah es in dem und um den Altstädter Güterbahnhof aus. Auch in das leergebrannte Gerippe des Hauptbahnhofs und auf den Wiener Platz und die nähere Umgebung hämmerten die Sprengbomben, sie wirbelten Ruinen bis zum Vitzthumschen Gymnasium und zur Wiener Straße durcheinander. Zahllose Bomben fielen in die Stadtmitte, die in der Februarnacht vollkommen verwüstet wurde. Auch diesmal erlitt die Bevölkerung schmerzliche Verluste. Beitrag Als Dresden unterging, in: Focus, vom 31.1.2005.

Eine sehr nüchterne Darstellung der Tragödie findet sich in dem Dokument der Ordnungspolizei Dresden vom 22.3.1945. Darin sind die bei den Luftangriffen auf Dresden vom 13/14.2.1945 angerichteten Zerstörungen und Opferzahlen wie folgt dokumentiert:

Total vernichtet oder schwer beschädigt wurden 13.441 Wohnungen, das sind 36 % aller Wohngebäude in Dresden. Weiter total vernichtet bzw. schwer beschädigt, dass sie nicht mehr benutzt werden können, wurden: 30 Banken, 647 Geschäftshäuser, 18 Lichtspielhäuser, 31 Waren- und Kaufhäuser, 2 Museen, 36 Versicherungsgebäude, 19 Kirchen, 32 größere Hotels, 6 Kapellen, 25 größere Gaststätten, 22 Krankenanstalten, 75 Verwaltungsgebäude, 72 Schulen, 6 Theater,  5 Konsulate.

Bis zum 20.3. abends wurden 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder, geborgen. Es ist damit zu rechnen, dass die Zahl auf 250.000 steigen wird. Von den Toten konnten nur annähernd 30 % identifiziert werden… Da der Abtransport der Toten nicht rechtzeitig und rasch von statten gehen konnte, wurden 68.650 Gefallene eingeäschert, die Asche auf einem Friedhof beigesetzt. (…) Der Chef des Stabes, gez. Grosser, Oberst der Schutzpolizei.“ Zitiert nach Bombenterror unter: derHonigmannsagt.wordpress.com/2013/02/13/tagesbefehl-nr-47-vom-23-marz-1945-des-befehlshabers-der-ordnungspolizei-von-dresden-oberst-grosse/

Meine Quelle: G. Zemella: Warum mussten Deutschlands Städte sterben.

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Die einzige webseite, die noch der Lüge von den 25.000 Toten widerspricht, ist die Seite von Jürgen Elsässer, Compact.

Link zu einem Artikel:

https://www.compact-online.de/sensationelles-dokument-dresdner-stadtverwaltung-ging-1992-von-250-000-toten-bei-angloamerikanischem-terrorangroiff-1945-aus/

Eine längere Informationssendung vom Veganen Germanen findet man hier: https://donnersender.ru/v/8156

Wer der Dresdner Vernichtung gedenken will, stelle heute abend eine Kerze in sein Fenster.

KeineHeimatKyffhäuser

Ein Gedanke zu “Über die vier Angriffe auf Dresden

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