Was tun Männer alles um Frauen zu gefallen bzw. weitergehend, um mit ihnen Sex zu haben? Noch weitergehend bei eher „altmodischen“ Männern: um mit ihnen eine Familie zu gründen, dh. Kinder zu haben und die „Auserwählte“ als dauerhafte – einzige / Monogamie ist nichts anderes – Sexpartnerin für sich zu „gewinnen“? So jammerte der youtuber „DetlefArtist“ mal wieder in der üblichen Manier, Frauen seien ja schuld, daß die Welt so schlecht sei, weil, so seine Argumentation: Männer würden „das alles“ nur tun, um Frauen zu gefallen.
In Klartext übersetzt heißt das: Männer sind Sklaven ihres Triebes (und die Frau ist schuld daran).
Detlefs Video, er nennt sich jetzt „Detlefs Rückkehr“, ca 12 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=aaPVutYkHNI – video von ytube gelöscht – tut aber nix zur Sache.
Meine Antwort an „Detlef“ lautete, er solle doch mal Verantwortung für seine Triebe übernehmen anstatt als ihr Sklave durch die Welt zu gehen. Klar kann man immer sagen: „Die Frauen sind schuld“, weil: Die haben mich dazu gebracht, das zu tun; nur zeugt eine solche Argumentation davon, daß derjenige, der sie ausspricht, eher entwicklungsmäßig in der Pubertät stecken geblieben ist.
Ein erwachsener, reifer Mensch (und nur die sollten Familien gründen und Kinder kriegen) argumentiert so nicht, er denkt nicht mal so.
Natürlich ist das Patriarchat weltweit (fast alle wirklich Herrschenden sind Männer) eifrig dabei, den Streit zwischen den Geschlechtern niemals ruhen zu lassen. Dementsprechend geistern schon seit einiger Zeit diverse Videos durchs Netz, die in Punkto Frauenverachtung bis zum ausgewachsenen Frauenhass kaum mehr zu überbieten sind. Wenn man die Kommentarspalten unter solchen Videos liest, kann einem als Frau übel werden. Leider sind im Bereich „Patrioten“ nicht wenige Männer der (eher altbackenen) Meinung, daß für eine Frau nur der Lebensweg „Mutter der Familie mit möglichst vielen Kindern“ zu akzeptieren sei, was mehr als kläglich ist und von der Verachtung des Mannes für die Frau allgemein, gesamtgesellschaftlich, beredt Zeugnis gibt. Frau taugt halt bloß zu Sex. Die blöderen Exemplare sind noch nicht mal dazu geeignet, das „Edelste“, was der deutsche Mann kennt, die Familie, zu gründen. Ich übertreib jetzt mal, ich hoffe, der Leser versteht das.
So behandeln Männer Frauen im 21. Jahrhundert, in Mitteleuropa. Immer noch. Nicht wenige dieser „Patrioten“ finden es wahrscheinlich insgeheim toll, wie der Islam mit seinen Frauen umgeht und würden dies gerne nachmachen. (Man muß leider sagen, viele Frauen machen diese Spielchen mit, das muß hier auch erwähnt werden. Vielleicht, weil es bequemer ist, für einen sich kaputt malochenden Volltrottel die Sexmatratze zu geben, als selber frei zu sein und so zu leben, dh. Verantwortung zu übernehmen für das eigene Leben.)
Eine wichtige, wenn nicht DIE wichtigste Rolle in der Unterdrückung der Frau, spielt das Christentum. Im Christentum bzw. während und nach seiner Einführung wurden Millionen von wissenden Frauen als Hexen verbrannt. Die wissende Frau ist im Christentum nicht erwünscht; ich gehe noch weiter, denn das Wissen der Frau bezieht sich auch auf Dinge, die von der hierarchischen, von Männern beherrschten Kirche lieber „selbst verwaltet“ werden: Das Wissen um geschlechtliche Lust, und das Wissen um die Heilkunst. Von beiden wichtigen Wissensfeldern mußten Frauen dauerhaft ausgeschlossen werden, denn beide Bereiche verschafften Frauen Macht. Daß Frauen Macht erlangen, mußte aber langfristig und dauerhaft unterbunden werden. Deshalb mußten die wissenden Frauen weg.
Als Basis für die Beherrschung der Menschen durch die Religion über die Lust hat man die Einehe erschaffen, ein taktischer Schachzug, der durch nichts zu übertreffen war, denn sie bot den Herrschenden nur Vorteile: Jeder Mann bekam eine Frau zur immerwährenden sexuellen Verfügung, dies nannte man dann dementsprechend. Egal, ob Männlein oder Weiblein zusammen passten, der „Ehebund“ galt lebenslänglich; lebenslänglich Knast kann dagegen ein Klacks sein. Aber immerhin, der Mann hatte eine Frau, an der er sich abreagieren konnte, sexuell, oder auch anders, und einen weiteren Vorteil hatte dies: Der Mann wußte, das Kind, was entsteht, ist von ihm.
Soweit so gut, für Männer, bzw. schlecht für Frauen.
Daß das langfristig nicht funktionieren kann, ist logisch und heute weiß man ja auch, daß Fremdgehen normal ist und Ehe Unsinn, schlicht und einfach Unsinn.
Die Menschheit hat öfter in ihrer Vergangenheit (und tut es auch heute noch)anders gelebt, da gab es keine Ehe, da war Lust FREI und es gab keine neurotischen, verkrampften, hasserfüllten Männer, die alle Schuld auf Frauen schieben wollen, egal, was ihnen passiert. Die heutige neurotische Gesellschaft beruht im Wesentlichen auf der Verklemmtheit, mit der sie ihre Sexualität auslebt (oder auch: nicht auslebt, denn ob massiver Pornokonsum als „Sexualität ausleben“ bezeichnet werden kann, darüber kann man sich streiten). Neurotische Männer kann man aber beliebig mitttels Werbung dahin manövrieren, wo man sie haben will:
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- Arbeiten
- Arbeiten bis zur Erschöpfung
- Arbeiten darüber hinaus
- Nicht vergessen: Die Frau ist schuld
- Zusammenbruch. Egal. Die Frau ist schuld. Schließlich hat man ja für sie gearbeitet (=Fremdbestimmung)
- Eigene Verblödung. Wird nicht mehr erkannt. Statt dessen: Die Frau ist schuld.
- Erholung mit dem Zweck, genau so weiter zu machen, als da wäre: Arbeiten. Natürlich hat ihn die Frau bei seiner Erholung zu unterstützen. Schließlich ist er das Kostbarste unter der Sonne.
- Malochen
- Malochen bis zur Erschöpfung
to be continued … nicht vergessen: Die Frau ist an allem schuld!
Niemals, niemals würde ein Mann zugeben, daß er sich irrt. Das läßt sein mickriges Ego nicht zu. Nach außen muß er immer den dicken Macker spielen, egal, wie kärglich es in ihm aussieht, das erfordert sein Ego. Und nicht vergessen: Die Frau ist schuld am mickrigen Mann-Ego. Schließlich hat ihn seine Mutter ja so erzogen, und das war eine Frau! (Wie praktisch.)
Bei den männlichen Machtkämpfen, welche die Welt terrorisieren bis zum Kollaps handelt es sich um reine Ego-Spiele. Auf allen Ebenen, auf denen ich bis jetzt mit Männern zusammen gearbeitet habe, waren es männliche Ego-Streiterein („wer hat den dicksten“), die Zusammenarbeit und effektives Arbeiten überhaupt, verhindert haben. Das männliche Ego will immer Konkurrenz. Dabei ist erwiesen, daß Gesellschaften besser in Kooperation funktionieren; wenn alle miteinander zusammen arbeiten.
Das männliche Ego will Kapitalismus. Für alles andere braucht man Kommunikationsfähigkeit, darin ist die Frau Weltmeister, Empathie und Einfühlsamkeit, alles Dinge, die im männlichen Ego keine Rolle spielen. Konkurrenz braucht keine Empathie, keine Einfühlsamkeit, keine sonderlich große Kommunikationsfähigkeit. Sondern nur die Fähigkeit, zur gegebenen Zeit die richtigen Parolen von sich zu geben, dazu reicht ein professioneller Berater, der Rest geht per Internet.Siehe Trump / Twitter, das ist das Paradebeispiel.
So macht der Mann die Welt kaputt und merkt es nicht einmal mehr. Denn er denkt, in seinem grenzenlosen Wahn, er könne sich ja eine neue Welt bauen.
Es gibt gesellschaftliche Alternativen, Menschen haben und leben auch heute anders, darauf muß sich der Fokus richten. So, wie wir hier derzeit leben, das ist nicht alternativlos! Nur: Die HERRscher werden uns nicht freiwillig die Freiheit geben.
Links:
Video: Wer verfolgte die Hexen / Hebammen und warum betrifft es uns alle noch heute, Länge: 2 Std. 30 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=Xf3TNIJabT4
Hauptsymptom der narzisstisch Gestörten: Empathielosigkeit: Klick
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Eine Frau im nicht mehr gebährfähigen Alter ist für das Patriarchat nutzlos: Klick
Neue Heimat Kyffhäuser