Und alle machen mit, weil es alle machen. Die wenigen, die nicht mit machen werden von der kranken Gesellschaft als „Spinner“, „krank“ oder gar „verrückt“ bezeichnet.
Dr. Maaz über: WAS MACHT UNS BÖSE:
Da schreibt doch einer im Kommentarbereich, dies will ich mal exemplarisch für die Verrohung der Menschheit hier aufführen:
„Gut und Böse sind aus meiner Sicht keine Maßstäbe wonach man das handeln anderer Beurteilen sollte, denn die einschätzung ist hoch Subjektiv“
Meine Antwort: Gratuliere zur verinnerlichten neoliberalen „ich will und mir ist egal ob es dir schadet, wenn ich das und das will-Einstellung“. Natürlich gibt es ein feststehendes GUT und BÖSE, einfach daran zu messen ob man dem anderen schadet oder nicht, man kann auch so handeln, daß man anderen nicht schadet, aber das scheint außerhalb Ihrer Vorstellungskraft zu sein.
Das „Andere“ bezieht sich auch auf die Natur / Umwelt, es scheint ja außerhalb der Vorstellungskraft der meisten „Menschen“, daß sie mit ihrer Handlungsweise die Natur und Schöpfung VERNICHTEN, aber das interessiert sie natürlich nicht, denn das, was sie tun ist ja für sie „gut“ – denken sie.
***
Jetzt hat der egoistische Zeitgenosse nochmal geantwortet. Natürlich im typisch vorwurfsvollen Ton, ich hätte ja seinen Kommentar nicht richtig gelesen. Da weiß ich schon Bescheid: Er fühlt sich auf den Schlips getreten. Ja klar habe ich seinen Unsinn gelesen, das war ja schlimm genug, so etwas zu lesen. Seine Antwort besteht nur aus Relativierungen, und Böses gäbe es nicht. Das wäre alles rein subjektiv.
Meine erneute Antwort lautet:
Haben Sie den Vortrag gesehen? Ich nehe an, nicht. Sonst würden Sie nicht so einen neoliberalen Unsinn schreiben.
Sie haben Null verstanden.
Der Ladendieb ist der Täter. Er war aber vorher OPFER (durch die Gesellschaft oder wen auch immer) da er arm geworden ist / ganz pauschal gesagt. Aus Opfern werden meist Täter. Deshalb haben wir so viele Bekloppte die das Unrecht dulden, ohne etwas zu tun.
Es gibt Ausnahmen. Menschen, die sich bewußt sind, daß sie Opfer sind, die damit versuchen, zu leben OHNE zum Täter am anderen zu werden. Diese Möglichkeit deutet Dr. Maaz ja auch an. Diese Ausnahmen/Menschen sind allerdings selten. Es braucht nämlich ein Unrechtsbewußtsein, um überhaupt empfinden zu können, was böse ist und was recht getan ist.
Sie haben dieses Unrechtbewußtsein nicht. Wie die meisten da draußen, für die zählt nur ihr eigenes Ego, ihr Erfolg, ihre Karriere, ihr Geldbeutel, oder aber, falls sie das nicht mehr schaffen, das Aufpolieren des eigenen Egos über das Fertigmachen Anderer. Das findet man sehr oft bei „Nazis“, anonym und im Internet. Aber auch neoliberale „Patrioten“, die sich als Opfer generieren, weil man ihnen ja angeblich „das Geld wegnimmt“, findet man überall, das internet ist voll davon und diese Leute werden auch noch zusätzlich über gewisse Medien aufgestachelt. Aber das führt jetzt zu weit. –
Ihre Worte sagen mir, Sie haben überhaupt nichts verstanden. Am besten schauen Sie sich den Vortrag nochmal an. Aber wenn Sie nicht mehr wissen, was überhaupt gut ist, wird das erneute Anhören auch nichts mehr helfen. Denn dann sind Ihnen sämtliche moralischen Grundsätze abhanden gekommen über die Zeit.
Das finde ich sehr schade. Leider agiert der Großteil der Gesellschaft so, weshalb ich da auch keine Änderungsmöglichkeit aus der Gesellschaft heraus, sehe. Es gibt einfach zuviele Opfer, die zu Tätern wurden/noch werden. Man wird diese Massen aufhetzen und irgendwann explodiert diese „Mischung“. Oder aber man wird verstärkt in Richtung Kontrolle/Überwachungsstaat gehen. Was dann faktisch eine Diktatur ist.
Das ist auch schade, denn es ginge ja auch anders; Dr. Maaz sagt es ja deutlich. Man muß im Bewußtsein dessen, was geschehen ist, nämlich daß man irgendwann mal Opfer war (die weitausmeisten von uns als Kind), leben, ohne zum Täter zu werden. Das ist eigentlich alles. Jeder Kann das. Die wenigsten wollen das nicht, weil es schwierig und unbequem ist. Ich hatte mich schon vor längerer Zeit für diesen Weg entschieden, weil es mir ethisch als der einzige gangbare Weg erscheint. Leider verstehen das die meisten Menschen nicht. Das ist aber letzten Endes belanglos.
Das ist auch mit ein Grund warum hier nur noch selten und privat ein Artikel erscheinen wird. Weil ich schreibe ja eh hier für Leute, die nicht verstehen (wollen), was ich schreibe. Da kann ich meine Zeit auch anders verbringen.
Folgender Text stammt von einer Hamburger Selbsthilfegruppe. Der Text ist schon ein paar Jahre alt, aber immer noch erstaunlich aktuell. Da ich selbst seit 2012 die Diagnose „Fibromyalgie“ habe, möchte ich den Text hier mal bringen, um zu erklären, worum es dabei überhaupt geht. Ganz wichtig ist mir, deutlich zu machen, daß ich als Chronisch Kranke keinerlei Hilfe oder medizinische Unterstützung bekomme. Diese Krankheit wird einfach so von der Ärzteschaft ignoriert – Einzelheiten stehen im Text. Daß das auch anders gehen könnte, daß man Fibromyalgiekranken auch helfen könnte, zeigt der Text, und das ganz unten verlinkte Video von Dr. med. Joachim Mutter. Dr. Mutter bezieht sich in seinen interessanten Ausführungen auf alle sogenannten „Umweltkrankheiten“, auch die Fibromyalgie ist eine solche.
Nun geht es los mit dem Text der Hamburger Selbsthilfegruppe. Erklärungen / Ergänzungen von mir wie immer in Eckklammern.
Unser Modell in der Therapie der Fibromyalgie
Fibromyalgie und Störung der Hirnbotenstoffe
Von der orthomolekularen Therapie zur ganzheitlichen Behandlung
Die Fibromyalgie ist gekennzeichnet durch Schmerzen, vegetative Störungen undBeeinträchtigungen der intellektuellen Leistungsfähigkeit, durch Merk- und Konzentrationsstörungen, sowie durch depressive Stimmungslagen und Schlafstörungen. Man kann bis zur Diagnose alle betroffenen Organe durch untersuchen lassen, ohne zum Befund einer organischen Störung zu kommen. Die Betroffenen haben alle möglichen diagnostischen Schritte hinter sich, auch nicht notwendige Operationen. Verzweiflung bei Patienten und Ärzten macht sich breit, der Frust auf beiden Seiten wächst.[Dies war auch bei mir so, ich habe aber „nur“ drei Jahre gebraucht, bis ich einen Arzt gefunden habe, der fähig war, die Diagnose zu stellen. Andere brauchen länger.]
Schauen wir statt nach einzelnen Symptomen nach Systemen und deren Störungen, so ergibt sich ein schlüssiges Bild. Ich muss darauf hinweisen, dass die Fibromyalgie eine eigene ICD-Nummer (International Classification of Disease) M 79.7, hat. Diese hat aber auch gar nichts mit einer somatoformen Störung F 45.9 zu tun. International istdie Fibromyalgie als eigenständige Erkrankung von anderen Erkrankungen abgegrenzt. Betroffene und deren behandelnde Ärzte haben häufig den Eindruck, dass sich diese Tatsache in der deutschen Ärzteschaft noch nicht ausreichend etabliert hat. [Dies ist mir bekannt. Diese Krankheit wird von Ärzten immer noch irgendwie „geleugnet“.] Ich bin guter Hoffnung, dass die Zahl der Zweifler sinkt, glaube aber, dass in einigen Jahren die Diagnose Fibromyalgie in zahlreiche Untereinheiten, ähnlich wie bei der Migräne, gegliedert sein wird.
Unser Modell bietet als Diskussionsgrundlagen einige unterschiedliche Entstehungsarten des FMS an.
Betrachten wir nun einige biochemische Achsen, versuchen sie zu verstehen und dadurch Ansätze zur Therapie zu gewinnen. Hilfreich zur Beurteilung der aktuellen Situation und deren Verlauf unter der Therapie ist die Anwendung der Zachrisson-Skala für FMS und chronic fatigue Syndrom. Diese Skala wurde vom Institut für Neuropsychiatrie der Universität Göteborg entwickelt. (siehe unser Buch: Das Wunder der kleinen Schritte, ISBN 3-937436-06-5). Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Ebenen, auf denen sich das FMS entwickelt. Betrachten wir zunächst die Stress-Achse:
Stressimpulse werden aus der Umwelt aufgenommen, über das emotionale Gehirn verarbeitet. Dieses gibt das Signalhormon CRH (corticotropin releasing hormon) an die Hypophyse, Hirnanhangdrüse, weiter. Diese sendet ein Signalhormon an die Nebennierenrinde und setzt dort Cortisol frei. Im Normalfall ein sinnvoller Mechanismus, schützt die Ausschüttung von Cortisol doch das Gewebe vor Schäden. Ergibt die Cortisolausschüttung jedoch keinen Sinn, wie im Alltag häufig zu erleben ist, so schädigt Cortisol die Kommunikationstellen zwischen Nervenzellen, die Synapsen, und führt zu Depressionen. Neu ist die Erkenntnis, die Professor Theoharis Theoharides vom Department für experimentelle Pharmakologie der Tufts Universtät in Boston, ausgiebig erforscht hat. Stress führt zu Entzündungen, zur Entstehung von Triggerpunkten, Reizdarm, Reizblase, Migräne und anderen allergischen Reaktionen. Vermittler dieser Entzündungsreaktion auf Stressimpulse ist ein weißes Blutkörperchen, die Mastzelle. Ohne Mastzelle keine Entzündung. Sie bilden auf CRH-Ausschüttung an ihrer Oberfläche Rezeptoren, die dafür sorgen, dass bei Stressimpulsen aus kleinen histaminhaltigen Bläschen aus dem Zellinneren diese entzündungsfördernde Substanz an Gefäße und Gewebe freigesetzt wird. Professor Theoharides konnte beeindruckende Videoaufnahmen zeigen, wie diese Mastzellen Histamin freisetzen und wie diese Entzündungsreaktion durch die Einnahme natürlicher Stoffe unterbunden wird (siehe http://www.algonot.com und die Dateien: the critical role of mast cell).
Als therapeutische Konsequenz gilt für unsere Arbeitsgruppe, den Stress zu bewältigen mit meditativen Methoden, biographischen Arbeiten, künstlerischer Gestaltung. Zur Zeit arbeitet in Trier eine Gruppe für 6 Monate mit dieser Methode, die mit der Zachrisson-Skala überprüft wird. Chronischer Schmerz, als negativer Stress, führt zur Bildung der Substanz P, Substanz Pain, im Nervengewebe und führt besonders heftig zur Ausschüttung von Histamin aus Mastzellen. Die therapeutische Konsequenz heißt: effektive Schmerztherapie. Nach den Problemen mit Vioxx® (vermehrte Herzinfarkte unter der Einnahme) ist die Einnahmezeit aller NSAR, nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclo, Ibu etc. auf 4 – 7 Tage beschränkt worden. Danach muss man nach dem Stufenplan der WHO auf andere Schmerzmittel ausweichen.
[Mir wurde seitens der Ärzte angeboten: 1. Akupunktur, mit Zuzahlung, was ich mir finanziell nicht leisten konnte, und, später dann, bei einem anderen Arzt, eine Dauermedikation gegen die Schmerzen. Das habe ich abgelehnt, da ich nichts vertrage und 2. dieses Medikament (Lyrica) abhängig macht. Ich bekomme weiterhin nichts, was die Schmerzen angeht, und ich nehme auch nichts, wenn es gar nicht mehr geht, nehme ich eine halbe Diclofenac 200/300mg.
Der Arzt, der mir 2012 Fibromyalgie diagnostizierte, erzählte mir zwar was von „Substanz P“, aber die Zusammenhänge mit Stress und den Mastzellen/Histamin waren mir nicht klar. Von diesem Arzt bekam ich damals den Tipp mit dem Weihrauch, es wirkt wirklich, allerdings muß ich das von meiner Grundsicherung selbst bezahlen. Auch hier haben wir wieder die Ironie: Krankenkassen bezahlen nichts, was hilft, sondern das, was schadet, in dem Fall das Schmerzmedikament Lyrica, aber Weihrauch bezahlen sie nicht.]
Stress lässt sich nicht nur über Blut- und Urin-Analysen, durch Störung der Hypophysen-Nebennierenachse messen, [Stress wurde bei mir gemessen, mit dem sogenannten Neurostressprofil, das war 2011. Die Untersuchung habe ich natürlich selbst bezahlen müssen, da Schulmediziner nicht an solchen Zusammenhängen interessiert sind. Bereits damals ergab das sogenannte Neurostreßprofil bei mir einen Mangel an Serotonin und Dopamin und eine völlig verdrehte Cortisol-Tagesrhythmik. Das Labor empfahl daraufhin zwei Komplettprodukte, von denen ich eines bestellte, welches ich aber auch nicht vertrug. Damit war dann das Thema Streß für meinen Hausarzt erledigt. Solche „Kleinigkeiten“ sind für die Schulmedizin einfach nicht wichtig.]
…. sondern auch über eine Analyse der Herzfrequenzvariabilität.
Die Abstände zwischen den Herzschlägen sind nur kurz vor dem Tod absolut regelmäßig. Das autonome Nervensystem, Vagus oder Parasympathikus genannt, wirkt auf die Herzfrequenz als Bremse, der Sympathikus mit seinen Stressimpulsen wie ein Gaspedal. Nur wenn Gas geben und Bremsen in einem sinnvollen Wechsel geschehen, verhält sich die Variabilität der Herzfrequenz harmonisch. Ein Sensor in Verbindung mit einem Computerprogramm ermöglichen eine unblutige Analyse, die sich in der Praxis bewährt hat.
Methionin-Zyklus:
Die Symptome wie Adynamie, Unverträglichkeit von normalen Medikamentenmengen und fehlende Muskelkraft finden ihre biochemische Erklärung in der Betrachtung des Methionin-Zyklus. Dieser äußerst wichtige Stoffwechselvorgang läuft in jeder Körperzelle ab. Ein Zwischenprodukt ist das S-Adenosylmethionin, Sam-e, ein in den USA beliebtes Therapeutikum der FMS. Betrachten wir diesen Stoffwechselzyklus näher und dieses Wundermittel. Sam-e wurde in Italien entwickelt und patentiert. Es ist als Medikament zur Behandlung leichter und mittelschwerer Depressionen zugelassen. Das Patentwurde nach Deutschland verkauft, hier wurde es unverständlicherweise als wirksames Knorpelaufbaupräparat eingesetzt. Diesen Wechsel kann ich, wie viele andere auch, nicht verstehen. [Sam-E kann man in der Tat kaufen, muß man natürlich selbst bezahlen, wie bei allem, was vermutlich hilft. Ich habe es nie probiert.]
Beim weiteren Abbau von Methionin entstehen interessante Bausteine, so genannte aktivierte CH3-Gruppen, die für den Aufbau von Nervenzellwänden, deren Ummantelung, zur Bildung von Stresshormonen, zur Bildung von Taurin (zur Entgiftung), und zur Bildung des körpereignen Schlafhormons Melatonin benötigt werden. Zum Aufbau normaler Mengen an Stresshormonen, Noradrenalin und Adrenalin, werden neben den Spurenelementen Zink, Mangan und Magnesium auch Folsäure, Vitamin B6 und B12 benötigt. Diese drei B-Vitamine sind die Treibräder eines funktionierenden Methioninzyklus. Läuft durch Vitaminmangel dieser Zyklus nicht rund, so entsteht ein giftiges Zwischenprodukt, das Homocystein.
[Ganz wichtig. Alle diese Dinge interessieren die Schulmedizin nicht. Kann jemand nicht so gut entgiften, dann ist das halt so – warum das so ist, da fragt keiner nach. Vitamin-Mängel sind für die Schulmedizin unwichtig. Daß der Körper diese Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente braucht, interessiert die Schulmedizin nicht. Schulmediziner wiederholen auch gerne und eifrig, daß man alle essentiellen Nährstoffe bekomme, wenn man sich vollwertig ernähre – was nicht stimmt. Aber, na ja. Wen interessiert das noch. Das ist ja eher normal, an solche Unwahrheiten hat man sich längst gewöhnt.
Ich habe Mängel, da ich auch HPU habe (Über die Stoffwechselerkrankung HPU kann man hier nachlesen: https://teutoburgswaelder.wordpress.com/2018/04/08/hpu-petition/). Ich habe Zinkmangel, schon sehr lange, und vermutlich noch andere Mängel. Solch eklatante Mängel fallen vielleicht nicht auf, wenn man 20, 30 oder auch 40 ist – mit 40 war ich auch noch fast gesund. Sie fallen halt erst später auf, wenn die chronische Krankheit so deutlich wird, daß man sie bemerken muß.
Man könnte ja dann die Vitamin-, Mineralstoff – und Spurenelemente-Mängel beheben – wenn man denn das Geld dazu hätte. Menschen die mit 416 Euro monatlich auskommen müssen, können das natürlich nicht. Als armer chronisch Kranker ist man auf das, was die Schulmedizin anbietet, angewiesen – und das ist fast nichts. Weil es einfach seitens der Schulmedizin keine Behandlung gibt für Fibromyalgie, Behandlung, die hilft, und nicht Symptombehandlung.]
Homocystein:
Erhöhte Blutspiegel gefährden die Gesundheit, unabhängig, ob die Blutspiegel der Einzelvitamine normal sind. Wir empfehlen einen Wert deutlich unter 10ug/dl, optimal ist ein Wert bei 7,0 ug/dl.
[Unnötig, zu sagen, daß die Schulmedizin den Wert Homocystein nicht wichtig findet. Wenn man lange sucht, findet man einen Arzt, der diesen Wert „macht“, natürlich muß man das dann selbst bezahlen. Das kann ich natürlich nicht.]
Fazit: Störungen im Methioninzyklus werden gekennzeichnet durch erhöhte Homocysteinspiegel. Ein gut funktionierender Zyklus ermöglicht den Aufbau von Neurotransmittern, entgiftenden Substanzen, Muskelproteinen und Nervenzellwänden.[Funktioniert bei mir definitiv nicht, ich habe ein massives Entgiftungs-Problem und Serotonin- bzw. Dopaminmangel, damit zusammenhängend auch Melatoninmangel. Von Ausdauersport oder gar Muskelaufbau kann ich nur träumen.]
Ein generelles Problem unserer Gesellschaft ist das Übergewicht in Verbindung mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel. Zahlreiche Patienten mit diesem Problem berichten über eindrucksvolle Verbesserungen durch Gewichtreduktion und Normalisierung des Blutzuckers.
Wie kann dies sein? Vor der eigentlichen Entstehung einer Zuckererkrankung beim Erwachsenen, Diabetes Typ II, entsteht an der Muskelzelle ein Widerstand gegen die Wirkung des Insulins. Diese Situation nennt man Insulinresistenz: trotz hoher Mengen an Insulin im Blut, will die Muskelzelle den Blutzucker nur mit Widerstand in die Zelle einströmen lassen. Betroffen sind besonders Patienten mit einem vergrößerten Bauchumfang und Bluthochdruck. Das Bauchfett ist ein besonders hormonaktives Organ. Es stört die Zuckerverwertung. Ein gesunder Mensch schüttet bei Aufnahme von Kohlehydraten, die in Blutzucker umgesetzt werden, schnell und viel Insulin aus, bei der Insulinresistenz kommt es zu einem abgeschwächten und verzögerten Insulinausstoß.
Die Aminosäure Tryptophan, die Vorstufe des Happyhormons Serotonin, muss, um ins Gehirn zu gelangen, den Wettlauf mit den anderen Aminosäuren gewinnen. Gelingt dies nicht, machen die anderen Aminosäuren die Kanäle in den Gehirnzellen zu, es bleibt au-ßen vor und kann nicht zur Produktion von Serotonin mitwirken. Als Katapult auf demWeg ins Hirn dient Insulin, solange es schnell und in großer Menge ausgeschüttet wird. Viele FMS-Patienten mit Störungen im Zuckerstoffwechsel, reduzieren ihre Beschwerden, indem sie ihr Bauchfett und ihre Insulinresistenz verringern.
Fettsäuren:
Betrachten wir die Rolle der Fettsäuren bei entzündlichen Reaktionen. Wir benötigen zwei essentielle, lebensnotwendige, Fettsäuren, in der täglichen Nahrung. Die Omega-3 Fettsäure, sie entstammt Blattnahrung und die Omega-6 Fettsäure, aus Körnernahrung. Beide sollen in einem fein ausbalancierten Verhältnis stehen, ca. 1:3, so hat es die Evolution vorgesehen. Unsere moderne tägliche Nahrung enthält aber zu viel Omega-6 Fettsäuren und schafft damit große Probleme. Omega-3 Fettsäuren hemmen Entzündungen, Omega-6 fördert sie.
Zellmembranen bestehen aus einer dreifachen Schicht. Nach außen und innen bilden Ei weiße die Abgrenzung, dazwischen liegt eine Doppelschicht von Fettsäuren. Diese Fette sollen dafür sorgen, dass die Membranen elastisch bleiben. Ein Lachs im kalten Nordmeer würde erstarren und erfrieren, könnte er sich nicht durch seine hohe Konzentration an Omega-3 Fettsäuren schützen. Ein Optimum an Zellwandelastizität erreichen wir mit der Einlagerung von 50% Omega-3 Fettsäuren in die Membranen. Damit können Nährstoffe leicht durch die Zellwand ins Innere gelangen, spezielle Rezeptoren für Hormone und Zellwandkanäle funktionieren optimal, Depressionen werden verhindert. Spielen entzündliche Prozesse bei einigen Formen des FMS eine Rolle, so kann die hohe Aufnahme von Omega-3 diese hemmen. [Muss ich an dieser Stelle noch schreiben, daß sich die Schulmedizin dafür nicht interessiert? Natürlich muß man solche Nahrungsergänzungsmittel selbst bezahlen.]
Die bereits erwähnte Mastzelle spielt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Entzündungen. FMS-Patienten haben besonders hohe Konzentrationen in der Haut (Hautbrennen), Gefäßwänden und an den Schleimhäuten von Blase und Darm (Reizblase und Reizdarm). [Gehört zu meinen Symptomen, auch das Hautbrennen. Interessiert keinen Schulmediziner.] Labortiere, die man speziell ohne Mastzellen gezüchtet hat, zeigen keinerlei entzündliche Reaktion. Professor Theoharides hat in zahlreichen Versuchen gezeigt, dass man Mastzellmembranen so stabilisieren kann, dass sie nicht zerplatzen und Entzündungen hervorrufen. Dazu benutzt er einen pflanzlichen Farbstoff, ein Flavonoid, das Quercetin. Es entstammt der Saphorapflanze, einem Strauch, der in Südamerika angebaut wird. Der Wirkstoff, ein gelbliches Pulver ist wasserlöslich und dringt schwer in die Zellwand der Mastzelle ein. Deshalb hat Professor Theoharides Quercetin an eine Fraktion aus kaltgepresstem Olivenkernöl aus ökologischem Anbau gekoppelt. Laborversuche zeigen eindrucksvoll, dass Mastzellmembranen von Labortieren, die mit diesem Naturprodukt behandelt wurden, nicht zerplatzen nach Reizen wie Stress oder Substanz P.
Unser therapeutisches Modell besteht also neben der Stressbewältigung, Bewegung und emotionaler Bewältigung, in der Korrektur fehlgelaufener biochemischer Vorgänge.
Die Wiederherstellung der gestörten Synthese der Hirnbotenstoffe und die Kontrolle des Methioninzyklus und entzündlicher Prozesse stehen besonders im Blickpunkt der ärztlichen Therapie.
Dr. HJ. Lucas
Ende Text der Selbsthilfegruppe Hamburg.
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Wohl dem, der einen Dr. Lucas hat! – Und eine gefüllte Geldbörse!
Alle anderen müssen leider mit chronischen Schmerzen, Müdigkeit, Reizdarm, Reizblase, Allergien und Schlafstörungen leben – um mal nur ein paar Symptome zu benennen. Fibromyalgie ist eine vielseitige Krankheit, man kann alles mögliche bekommen. Aber geholfen wird einem nirgendwo.
Seitdem ich hier in Thüringen-Nord wohne, ist alles noch viel schlimmer. Schlimmer als schlimm, in Köln war es schon schlimm. Kaum jemand kennt diese Krankheit. Bei der Krankenkasse habe ich mich erkundigt nach einem Arzt, der sich auskennt. Die wußten keinen. Die lapidare Antwort hieß: Eigentlich müßte jeder Arzt diese Krankheit kennen. Ich schilderte dann, daß es hier nur Feld-Wald- und Wiesenärzte gibt, davon aber eine ganze Menge, und daß die sich eben nicht auskennen, da meinte man dann, aber Internisten müßten sich auskennen. Rheumatologen haben wir hier nicht, das hab ich aufgegeben. Gelenkentzündungen kommen halt. Da kann man nichts machen. Gibt ja keine Ärzte hier und eben auch keine ursächliche Behandlung. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, daß chronisch entzündliches Geschehen seitens der Schulmedizin nicht bekannt ist. Für die Schulmedizin gibt es also keine Borreliose. Warum Borreliose? Weil Borrelien schon mal solch eine Symptomatik hervorrufen sollen. Aber, na ja. Ist ja uninteressant, solch ein Wissen, denn es hilft keinem Kranken weiter. Mir tun eigentlich faktisch immer mindestens 2, 3 Gelenke weh, zusätzlich dazu Gewebe – also Muskeln. Da gewöhnt man sich dran. Wird einem ja eh nicht geholfen.
Dann bin ich irgendwann mal bei einer Selbsthilfe-Organisation gelandet, die nächste ist in Erfurt. Das ist zu weit für mich, um da regelmäßig hin zu fahren, und zu teuer. Vor Ort gibt es, wie üblich, NICHTS. In Nordhausen gibt es auch nichts.
Nach einem Rheumatologen suche ich schon lange. Es gibt ein paar über Thüringen verteilt, dann müßte man aber weiter fahren, das Geld dafür habe ich nicht. Außerdem haben alle Aufnahmestopp. In Mülhausen ist einer, der ab Anfang Juni wieder Termine vergibt, da will ich es dann mal probieren. Mülhausen ist eine Stunde Bahnfahrt entfernt. Vorher muß ich aber noch zum Bahnhof, der ist auf der anderen Seite der Stadt.
Ich träumte mal von einem vernünftigen Hausarzt. Einem, dem ich nicht erklären muß, was ich habe.
Wenn man so etwas jahrelang erlebt, bekommt man nicht den Eindruck, daß Ärzte dazu da sind, Kranken zu helfen. Ich erlebe das seit 2012. Ich finde dieses „Gesundheits-System“ unhaltbar, eine Schande für ein entwickeltes Land wie Deutschland und eine Schande, wie dieses System mit seinen chronisch Kranken umgeht. Wer chronisch krank ist, ist oder wird oft arm, da Krankheiten wie Fibromyalgie viel Geld kosten, DA MAN JA ALLES SELBST BEZAHLEN MUSS, was an sich schon ein Unding ist! Ich bin „nur“ 3 Jahre rumgelaufen bis zur Diagnose, aber danach war das Elend ja noch nicht vorbei!
Der Grund für das Elend der chronisch Kranken liegt aber in unserem System, welches zwar mittlerweile anerkennt, daß es eine Fibromyalgie gibt, aber mit der Behandlung, die über die Symptombekämpfung hinaus geht, nicht hinterher kommt. Schulmedizin bekämpft nur Symptome, wenn überhaupt, sie sucht nie nach den Ursachen für Krankheit. Deshalb heilt sie nicht.
Das ist die eigentliche Tragödie.
Heilung ist nur für Reiche, die sich all diese Nahrungsergänzungsmittel und Zusatzstoffe auch leisten können.
Als letztes nun noch den Vortrag des Dr. Mutter, er behandelt allgemein all das, was man unter Umwelterkrankungen versteht, also Fibro, CFS, MCS und so weiter. Wen das Thema also interessiert, bzw. wer selber betroffen ist, für den ist das ganz interessant. Interessant auch die – möglichen? – Zusammenhänge mit dem Funk. Funk öffnet die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn vor Schadstoffen schützt. Dies ist bekannt, wird aber weiterhin öffentlich ignoriert. Fragt sich, wie lange noch?
Jeder könnte dazu beitragen, daß das besser wird. Aber halt, ich träume. Wieso sollte der „moderne Mensch“ auf „Lebensqualität“ wie Smartphone, Funktelefon und w-lan verzichten? Das wäre ja schröcklich. Ohne Smartphone ist doch das Leben nicht lebenswert, gelle, und immer diese lästigen Kabel am Telefon, das ist ja noch schlimmer…
Im Kapitalismus ist man gezwungen, seine Arbeitskraft unter Wert irgendwie zu verkaufen. Unter Wert heißt: Nicht kostendeckend. Arbeit macht körperlich krank und, wenn sie erzwungen, dh. unter Druck (welcher Art auch immer) stattfindet, macht sie psychisch krank. Im Kapitalismus kann ich nicht arbeiten, was ich BIN, sondern ich wurde damals – wie so viele andere – gezwungen, IRGEND ETWAS zu arbeiten. Ich bin keine Ausnahme. Ich stamme aus einer armen Arbeiterfamilie, wie mich gibt es Millionen alleine in Deutschland.
Noch dazu war ich gezwungen, meine Arbeitsleistung unter Wert zu verkaufen, dh. der Arbeitslohn deckt nicht die tatsächlichen Kosten (anständige Miete für anständiges lebenswertes Wohnen, gesundes Essen u.a.) und genauso wenig deckt er die zukünftigen Kosten, wenn ich nicht mehr arbeiten kann – dazu gehört v. allem die Rente – derzeit in aller Munde – und dazu gehören die Kosten, die durch die krankmachende Arbeit entstanden sind, also die Krankheitskosten. Genau gesehen gehört zu den durch die erzwungene Arbeit entstandenen Kosten auch das Schmerzensgeld für die Dauerschmerzen und die chronische Erschöpfung. All dies müßte eine faire Gesellschaft ihren Mitgliedern bezahlen. Tut sie aber nicht im Kapitalismus. Kapitalismus bedeutet also im Einzelfall, der sich in der vermeintlich wohlhabenden BRD auf Millionen Arme bezieht, extreme Ungerechtigkeit. Diese Armen „finden öffentlich nicht statt“, dh. man redet nicht über sie. Man schweigt sie tot, als ob sie tot wären.
Habe ich das Glück, als Künstler arbeiten zu können, muß ich mich dauerhaft von mir selbst entfremden, will ich das haben, was man gemeinhin „Erfolg“ nennt. Denn ich muß nach außen (=für den potentiellen Kunden) dauerhaft fröhlich, freundlich, gut drauf sein, ich muß „den dicken Macker“, der erfolgreich ist und der genau das tut, was er schon immer tun wollte, markieren“ – das war etwas, was ich NIE konnte und was ich auch persönlich äußerst WIDERLICH finde. (Die gesamte „rechte“ Szene besteht aus solch widerlichen kranken Mitläufer-Typen.)
Die heutige kranke Gesellschaft mag solche „Dicke-Macker-Typen“, die nichts drauf haben, aber die große Show abziehen. An so etwas passe ich mich nicht an. Ums Verrecken NICHT. Künstler sein hat für mich was mit „Authentisch sein“ zu tun, und keinesfalls damit, den anderen Hohlbirnen da draußen die große Show vorzuspielen, in der Hoffnung, sie kaufen einem etwas ab. Eigentlich sind fast alle „Künstler“ so: Sie produzieren irgend etwas, was der „Markt“ will, also sie sind Kapitalisten, keine Künstler.
Kapitalismus fördert also die Entfremdung des Einzelnen in der Gesellschaft(Stichwort: Normopathie / Dr. Maaz, bitte mal nachgucken, darüber gibt es Artikel hier auf dem blog) und natürlich sind die Mechanismen, die Arno Gruen über die Vorgänge „Vom Opfer zum Täter“ ausspricht, dieselben. Denn wir sind alle Opfer, und der Kapitalismus fördert es, daß wir zum Täter werden – WENN wir es zulassen.
Der Kapitalismus fördert die Konkurrenz, er kann ohne nicht existieren, dh. er führt geradewegs in die Sackgasse, auf ALLEN Ebenen. Konkurrenz führt immer in die Sackgasse, in die Vernichtung. Denn es ist wie bei dem Spiel „Die Reise nach Jerusalem“: Am Ende bleibt nur ein Sieger übrig. Dies ist den meisten Menschen aber nicht bewußt, weil sie alle mit machen. Und in kleinem Maße profitieren die meisten Menschen ja auch davon; eben in so großem Maße daß sie zumindest stillhalten und weiter mit machen.
Davon profitiert der Kapitalismus: Daß die darin mit machenden Menschen von der Lüge auf den großen Profit und die angebliche Freiheit geblendet werden. Dies nenne ich in einem Artikel hier auf dem blog „Die zwei Lügen des Kapitalismus“.
Religion als Lebensersatz ist natürlich abzulehnen!
Die angebliche „Durchlässigkeit“ der Klassen wird im Video auch angesprochen, deshalb dazu: diese Durchlässigkeit ist in Deutschland rückläufig, dh. wer arm geboren wird, bleibt auch arm bzw. „steigt nicht auf“ in wohlhabende Schichten, wo er dann anständig leben kann, und, vor allen Dingen, seinem eigenen Ich gemäß, leben kann. Selbst wenn er das große Glück hätte, dies zu schaffen, würde er immer Sklave des Geldes bleiben. Aber die Allerwenigsten schaffen es vom Arbeiter „hoch“. Allerdings lebt der Kapitalismus von der Lüge, daß „man es ja schaffen könne“, gäbe es diese Lüge nicht, würden die Leute wohl viel eher dahinter kommen, was für eine Lüge der Kapitalismus an sich überhaupt ist.