Das elende Scheitern des weißen Nationalismus?

Zuerst lesen: https://giftamhimmel.de/das-elende-scheitern-des-weissen-nationalisten-william-l-pierce/

Daraus:

Sowohl Platon als auch Aristoteles haben die Ansicht vertreten, dass der Mensch in einem moralischen und umfassenden Universum lebt. Dieses Universum, so argumentierten sie, kann von rationalen Geschöpfen wie uns verstanden werden. Für sie führt die Rationalität unweigerlich zur praktischen Vernunft, und praktische Vernunft ist schlicht ein anderes Wort für Moral.

„Die sittliche Tugend“, sagt Aristoteles, „ist eine Charaktereigenschaft, die mit der Wahl zu tun hat“, also „praktisch“[29] „Die Wahl“, fährt Aristoteles fort, „kann nicht ohne Vernunft und Verstand oder ohne einen sittlichen Zustand existieren“[30].

Menschen, die „erkennen können, was gut für sie selbst und was gut für die Menschen im Allgemeinen ist“, besitzen etwas, das man „praktische Weisheit“[31] nennt. Diese praktische Weisheit „gibt Befehle, denn ihr Ziel ist, was getan oder nicht getan werden soll“[32] Weisheit, nicht nur einfaches Wissen, „muß einfach die vollendetste aller Formen des Wissens sein“[33].

Aristoteles betont immer wieder, daß „das Werk des Menschen nur in Übereinstimmung mit praktischer Weisheit wie auch mit moralischer Tugend vollbracht wird“[34] Mit anderen Worten: Wenn praktische Weisheit verboten ist, würde der Mensch schnell in Irrationalität und Widerspruch verfallen. Für Aristoteles „ist es nicht möglich, im strengen Sinne gut zu sein ohne praktische Weisheit, oder praktisch weise ohne moralische Tugend“[35].

Ohne praktische Weisheit oder praktische Vernunft, ohne Telos*, wird alles zum Chaos. Dieses Telos, kurz gesagt, ist es, was das Abendland in den letzten Jahrtausenden am Leben erhalten hat. Doch Darwin hat dieses Telos im 19. Jahrhundert in Frage gestellt und eine essentiell irrationale und bösartige Ideologie ins Leben gerufen, die ihre besten Verfechter noch immer intellektuell verkrüppelt.

Ohne Telos als Leitprinzip kommt es letztendlich zum Streit oder zum „Überleben des Stärkeren“, was übrigens eine Tautologie ist[36].“ ZITAT ENDE

… wunderbar ausgedrückt, was mich am Nationalismus immer gestört hat: Der Kampf für das Eigene ist die einzige Sinngebung dieser, so nenne ich es hier mal, „politischen Richtung“. Da es bei diesem Kampf darum geht, zu überleben, aka: „der Überlebende, Bessere zu sein“ (denn der Verlierer wird praktisch vernichtet), zählt jedes Mittel. Mich stört, explizit ausgedrückt, nicht der Kampf für das Eigene, nein, das macht jedes Volk, sondern mich stört bzw. schreckt ab, daß dieser Kampf eben mit allen Mitteln geführt wird. Egal, ob sie moralisch sind oder nicht. Mit Moral meine ich das, was oben Telos genannt wird.

„Ohne praktische Weisheit oder praktische Vernunft, ohne Telos*, wird alles zum Chaos. Dieses Telos, kurz gesagt, ist es, was das Abendland in den letzten Jahrtausenden am Leben erhalten hat. Doch Darwin hat dieses Telos im 19. Jahrhundert in Frage gestellt und eine essentiell irrationale und bösartige Ideologie ins Leben gerufen, die ihre besten Verfechter noch immer intellektuell verkrüppelt.“ ZITAT ENDE

Ohne Telos wird alles zum Chaos!

Telos, also praktische Weisheit, gibt es in nationalen Kreisen nicht. Im Sinne der eigenen Ideologie, nämlich im Sinne des darwinistischen Kampfes gegen den „bösen Juden“ aka „bösen Zionisten“ (hier kann wahlweise alles andere eingesetzt werden, je nach persönlichem Gusto) ist jedes Mittel erlaubt. Auch jede Verirrung. Auch all das, was gemeinhin, dem Empfinden normaler Menschen entsprechend, als verpönt betrachtet wird.

Inklusive solcher Verirrungen wie – beispielsweise – der Beschimpfung und Verleumdung eigentlich national eingesteller Menschen wie meine Wenigkeit. Ich habe mich immer gefragt, was steckt hinter so viel Bösartigkeit kombiniert mit Starrsinn, ich bin sehr oft auf Nietzsche gestoßen und seinen Übermenschen, den man in nationalen Kreisen so toll findet, quasi verehrt, aber ich konnte damit nie etwas anfangen. Das war mir einfach zu „verbohrt“ in Richtung: „psychisch krank“. Wer will schon Übermensch sein, wenn er Mensch sein kann, sein Menschsein bis in höchste Weisheit hinein zu seinen Lebzeiten kultivieren kann?

Auswüchse solcher psychischen Deformation sind zum Beispiel erkennbar daran, daß man überall den „bösen Feind“ zu erkennen glaubt, den es zu vernichten gilt – alles angeblich für das „eigene Volk“.

Das ist Sozialdarwinismus pur. Und der ist bei Nationalisten sehr beliebt bzw. die gesamte Ideologie des Nationalsozialismus scheint auf ihm zu beruhen. Ich schreibe „scheint“, weil der NS scheinbar andere Völker und Kulturen zu achten vorgibt. Ob das so ist, so war, lasse ich hier mal dahin gestellt sein – dies hier ist keine Diskussion über den Nationalen Sozialismus.

Daß man in der nationalen Szene nicht mal den eigenen Armen, also deutschen armen Menschen, die Butter auf dem Brot gönnt, habe ich allerdings recht schnell erkennen müssen. Exemplarisch erkennbar zum Beispiel bei Michael Mannheimer, der gegen jeden Sozialismus ist – auch wenn es die eigenen Armen betrifft. Wenn die Leute verhungern, sind sie halt selbst schuld. Das ist typisch für einen Sozialdarwinisten.

….

Wenn man diese gnadenlos widerliche Einstellung dann kritisiert, heißt es, man habe „Mitleid“ mit anderen Menschen und das wird einem dann als Schwäche ausgelegt. Der nächste Schritt ist dann, daß die Eigenschaft, Mitleid mit Menschen in Not zu haben, als „jüdisch“ deklariert wird. Mitleid haben nur Juden. Deutsche haben nie, nicht, niemals Mitleid. Das gehört sich nicht. Das ist gegen die „Sache“.

Diese Argumentation kann man natürlich prima umdrehen:

Wenn der Zionismus die Weiße Rasse vernichtet, und so sieht es derzeit aus, dann waren die Weißen weltweit einfach zu blöd, dem etwas entgegen zu setzen. Anders ausgedrückt: Die Ideologie des Sozialdarwinismus („Überleben des Stärkeren“) taugt nicht, um Kämpfe und Kriege zu gewinnen.

Natürlich darf man Übermenschen oder …. lautlach …. die, die es werden wollen, auch nicht kritisieren, das verträgt sich nicht mit dem Podest, auf das sie sich gestellt haben.

Wie ein Mensch ohne Telos überhaupt Mensch sein soll, diese Frage jedoch wird einem kein Übermensch je beantworten können.

Ich bin der Meinung, der weiße Nationalismus verliert deshalb weltweit seinen Kampf, weil er sich zu weit vom „abendländischen Menschsein“ im Sinne des Telos entfernt hat.

KeineHeimatKyffhäuser

Gegenrede: Heidentum ist der uns gemäße Glaube

Zitat: „Nietzsche stellte der vermeintlichen Schwäche und Weltflucht des Christentums seine subjektiven Ideale der Stärke, Weltverbundenheit und Durchsetzungsfähigkeit gegenüber, die er durch die Figur des „Übermenschen“ und den Begriff vom „Willen zur Macht“ zu systematisieren versuchte. Man könnte seine Philosophie dementsprechend als eine der Vitalität und Stärke bezeichnen. Es dürfte auf der Hand liegen, dass ihr Wert sehr leicht zu überprüfen ist: Wenn an ihr etwas dran ist, dann müsste ihre konsequente Umsetzung zu Vitalität und Stärke führen. Dabei ist Nietzsches gesamte Vita der offensichtliche Gegenbeweis.“

Quelle: https://verbotenesarchiv.wordpress.com/2021/06/06/nietzsches-irrtum/

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Einleitung: ich bin kein „Nietzsche-Anhänger“. Ich war es noch nie. Ich habe nicht mal eine seiner Schriften oder was auch immer, gelesen. Schlaue Sprüche runter leiern kann im Übrigen jeder. So weit will ich es jetzt mal bei der Person „Nietzsche“ belassen.

Im Folgenden beziehe ich mich auf den oben zitierten Ausschnitt mit Quellenangabe:

Man könnte sehr wohl N. Philosophie als die von Vitalität und Stärke bezeichnen. Allerdings ist ihr Wert nicht überprüfbar, aus mehreren Gründen: 1. man weiß ja nicht, wer und wieviele Menschen wann so gelebt haben und 2. ist es derzeit aktuell, in der heutigen Zeit, gar nicht möglich, gegen die übergroßen Widerstände des Bösen, so zu leben, wie es N. angeblich gesagt hat. Man muß als Heide im Verborgenen leben (und handeln), auch wenn mir persönlich dies nicht gefällt. 3. Ist die derzeitige Endzeit, auch andernorts Kali Yuga genannt, ganz klar die Folge des Nichts-Tuns eben dieser Christen, die permanent und ewig nur aufs Jenseits starren, anstatt aktiv zu werden. (Wobei sie den Zeitpunkt des Handelns schon länger verpasst haben, aber das tut nichts zur Sache, es geht um das Prinzip.)

Also die derzeitige End-Zeit ist unmittelbare Folge des Christentums vor allen Dingen in Europa.

Man muß bzw. sollte auch nicht auf die Bibel bezug nehmen, denn sie wurde sehr sehr oft umgeschrieben.

Die christliche Argumentation ist also einfach: Sie sagen, die Lehre Jesu sei „rein“, und die Kirche sei halt eben der Böse, der Übeltäter. Beweise für die reine Lehre Jesu gibt es aber nicht. Es handelt sich um einen reinen im Sinne von purem Glauben. Das kann man halt eben glauben, oder aber eben nicht.

Warum nun Anhänger des Heidentums, von dem es die unterschiedlichsten Strömungen gibt (das nennt man Paganismus), immer mit Nietzsche konfrontiert werden, weiß ich nicht. Ist mir eigentlich auch egal. So ein „Übermensch“ wäre mir persönlich unsympathisch, weil er mir nicht mehr menschlich erscheinen würde, vermute ich.

Ich finde es allerdings richtig, daß Menschen Werte, Ideale und Ziele haben, und auch Mut, Ausdauer, und Disziplin, um diese eigenen Ziele, die möglichst nicht materialistisch sein sollten, im Leben zu verfolgen. Das lehrt das Heidentum. Das altgermanische Heidentum lehrt auch, ich zitiere:

„Also erkennen auch wir den Sinn und die Aufgabe unseres Daseins – als Samenkorn mit uns erstanden und der Erfüllung harrend – in uns liegend.

Religion ist uns das reine, weltbejahende tat- und erkenntnisfrohe Verhältnis der Seele zu den Wesen des Alls und zu ihren Erscheinungs- und Offenbarungsformen.

Unsere Erkenntnis und Erfahrung der Götter als letzte Wahrheiten und Wesenheiten und als in uns und durch uns wirkende Kräfte ist uns zugleich das Wissen um ein sittliches Gesetz in uns und der Grund unseres Vertrauens auf ihre Führung und die Ursache unseres Glaubens an die hohe Bestimmung der Germanen.

Aus solcher Erkenntnis erkeimt uns auch der Wille zum Guten, der Wille zur Reinheit, Wahrheit und Gerechtigkeit, zur Selbsterlösung und zur Selbsterfüllung, und so ersteht uns auch der Wille zur freien, sittlichen Tat bis zur Selbstopferung.

Also erblicken wir in der Besinnung auf unser eigenes Wesen als den in uns sich auswirkenden besonderen Erscheinungsformen der Götter und in der Gesund- und Starkerhaltung, der Fort- und Höherentwicklung dieses Wesens zu immer reineren, edleren Formen und Zielen die vornehmste Aufgabe eines jeden Germanen innerhalb wie außerhalb der deutschen Grenzen.

Über das Grab hinaus aber schauen wir mit ganzem Vertrauen in die Unendlichkeit, daher wir gekommen sind. Unsere Aufgabe ist dieses Dasein zu erfüllen – sie zu bestimmen ist das Recht und die Kraft der Götter, die das All durchdringen und uns, in Zeit und Ewigkeit.“ Zitat Ende

Kreuzablahmerelief, Externsteine

Weiter nun mit einem Zitat aus obigem blog:

„Vielleicht würde es sich ja einmal lohnen, nachzudenken, ob an der Situation des deutschen Volks und Vaterlands nicht auch Großmannssucht und falsche Ideale einen gewissen Anteil haben.“

Da gehe ich völlig konform. Nur ist das Christentum für mich der Hauptschuldige, denn Christen sind gottlos, gierig und feige. Vielleicht gehen sie noch in die Kirche, und beten, aber nur, weil das viele so machen.

Und nein, die Götter werden Menschen, die so leben, wie derzeit die Deutschen mehrheitlich leben, nicht helfen. Die freie, sittliche Tat ist das, was zählt für einen gläubigen Heiden.

Die Deutschen heute leben schon lange nicht mehr sittlich. Und bevorzugt zeigen sie mit dem Finger auf Andere, die „das Elend in Deutschland ja schuld sind“. Das ist kein sehr hohes Entwicklungsniveau.

Es bringt aber auch nichts, auf das Jenseits zu hoffen, das dann dort alles wie von Zauberhand besser wird. Probleme hier im Diesseits, also im Materiellen, können nicht in anderen Dimensionen gelöst werden. Auch nicht durch noch so viel Beten. Sondern nur durch die Tat.

KeineHeimatKyffhäuser