Der weiße Vogel – Buch der Sajaha

alter Artikel von 2015

Auf Phoenix wurde kürzlich, so habe ich mir sagen lassen, eine Dokumentation gezeigt, die das Bild der deutschen Einwanderer in den USA ganz anders darstellt, als es den meisten bekannt sein dürfte. Ich muss zugeben, auch mir war das neu, und ich frage mich, warum solche positiven Dinge so gut wie keine Beachtung in den Medien und Öffentlichkeit finden.

Konkret ging es um deutsche Siedler um etwa 1840, die in Texas ihr Glück versuchten und die Ortschaft Fredericksburg gründeten. Diese Ortschaft lag mitten im Gebiet der Comanchen und es dauerte nicht lange, bis die ersten Konflikte aufkamen. Anstatt den Konflikt aber weiter eskalieren zu lassen, ritt eine deutsche Delegation unter Freiherr Otfried Hans von Meusebach zu den Comanchen und handelte einen Friedensvertrag aus. Dieser Friedensvertrag sicherte beiden Parteien Zugangsrechte zu ihren Gebieten zu und ist auch dafür bekannt, daß er der einzige dieser Art zwischen Indianern und Weißen war, der nie gebrochen wurde. Um die Deutschen bei der Feldarbeit erkennen zu können, mussten sie Pfeife rauchen

Und auch heute noch genießen diese deutschen Siedler ein großes Ansehen bei den Nachfahren der Comanchen aufgrund des respektvollen und friedlichen Miteinanders, welches wohl so erfolgreich war, weil es auf Gegenseitigkeit basierte.Es gibt dort Familienfreundschaften, die immer noch anhalten.

Aber wenn die Geschichte der deutschen Einwanderer in Fredericksburg so ein Erfolg war, warum ist das so wenigen bekannt?

Ein weißer Vogel kreiste über dem Meer in der Nähe des Weltberges; edel und rein. Keinem mochte er ein Leid zufügen, Zorn ging niemals von ihm aus.

Es sind aber zahlreiche andere Vögel – weniger edel und ohne das strahlende Weiß. Und diese beneideten den Weißen und rotteten sich gegen ihn zusammen, um ihn nicht mehr landen zu lassen, damit er vor Erschöpfung und Hunger sterben sollte und dann tot herabfallen aus den Wolken in die See, damit bald niemand mehr wisse, daß es je einen so weißen und edelen Vogel gegeben hat.

Der weiße Vogel zog lange seine Kreise, bis die Not ihn zwang, gegen alle die anderen zu kämpfen. Und viele von diesen stieß er nieder, blieb lange Sieger in diesem Kampf

Da sammelten die anderen noch mehr Genossen und griffen den Weißen abermals an – nachdem sie ihn vorher wieder zu hungern gezwungen hatten.

Und es gab wieder viele schreckliche Kämpfe der Überzahl gegen den einen. Bis endlich der weiße Vogel blutend am Boden lag und sich nicht mehr wehren konnte.

Weil er aber noch nicht im Meer versunken war und deshalb noch immer von seinem weißen Gefieder zu sehen war, rupften die anderen ihm alle Federn aus und verzehrten sein rohes Fleisch.

Nun gab es den weißen Vogel nicht mehr. Und bald schon sollte sich zeigen, daß er der Leiter des Sonnenlichts gewesen war und der Vater der weißen Wolken des Himmels. Und fortan gab es kein reines Licht mehr, und bloß noch graue Wolken, welche die Strahlen der Sonne aufhielten und ihre Wärme zwischen Himmel und Erde verschlangen.

Aber die zahlreichen unedlen Vögel, die den langen Kampf überlebt hatten, schrieen jetzt laut, weil es kalt und immer dunkeler auf der Erde wurde; und sie sagten, der weiße Vogel trage daran die Schuld und daß sie ihn deshalb ermordet hätten. Und sie verkehrten also, was gewesen war und leugneten ihre Schuld.

Wie nun die Zeit weiter verging, da kamen mit der Dunkelheit böse Dämonen, die sich ja im Dunklen zuhause fühlen. Mit diesen aber kam auch die Krankheit der Geister und das Nicht-mehr-Verstehen.

Denn dunkle Dämonen gleichen dem Schein: Wesenlos wesenhaft sind sie, kennen kein Leid und keine Freude, haben weder Furcht noch sonst ein Gefühl. Was wesenhaft ist, verstehen sie nicht und kümmern sich auch nicht darum.

In ihrem Anhang aber kamen die finsteren Geister, um Bosheit auf diese Welt zu tragen. Und manch einer erkannte, daß der weiße Vogel auch Schutzschirm gegen die dunkle Macht gewesen war.

Was also licht gewesen war, zum Schutz vor der Finsternis, das hatten die neidischen Vögel geschlachtet.

Jetzt wurden sie alle Opfer des Herrn der Schatten.                                                                    

Aus dem Buch der Sajaha

KeineHeimatKyffhäuser

Ein Gedanke zu “Der weiße Vogel – Buch der Sajaha

  1. Ähnliche Berichte gab es auch aus afrikanischen Kolonien, doch darfst du das nicht schreiben, das machen nur „Nazis“ und „rechte“ oder solche welche die Geschichten nicht glauben die gelehrt werden, doch zu diesen gehörst du ja nicht 🙂

    „Die Deutschen haben eine harte Hand und ein weiches Herz, die Engländer haben eine weiche Hand und ein hartes Herz“ *

    *altes geflügeltes Wort aus Afrika

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